Befreiungstag 1948 (1948)

Aus Frühe Texte der Holocaust- und Lagerliteratur 1933 bis 1949
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Angaben zum Werk

Titel Befreiungstag 1948

Genre Bericht

Ausgaben des Werks

Ausgabe von 1948, Berlin,Potsdam
Titel Befreiungstag 1948
Untertitel Weimar 9-11 April

Erscheinungsort Berlin,Potsdam
Erscheinungsjahr 1948

Verlegt von VVN-Verlag
Gedruckt von Haka-Druck Harry Schwarzer

Umfang 74 Seiten
Abbildungen 11 Fotografien
Lizenz Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 297 der SMA

Bibliotheksnachweise UBGI-icon.gif UB Gießen (Print-dnb-icon.gif gedruckte Ausgabe)
DNB-icon.gif Deutsche Nationalbibliothek (Print-dnb-icon.gif gedruckte Ausgabe)
DNB-icon.gif Deutsche Nationalbibliothek (Online-dnb-icon.gif elektronische Ausgabe)



Bearbeitet von: Charlotte Kitzinger

Zusammenfassung

Der Band beinhaltet eine Sammlung von Redebeiträgen anlässlich des dritten Befreiungstags des Konzentrationslagers Buchenwald vom 9. bis 11. April 1948. Über 3.000 Widerstandskämpfer trafen sich unter der Losung „Kämpfer gegen den Faschismus - Kämpfer für den Frieden“ (S. 3) zum internationalen Befreiungstag in Weimar. Die Delegierten und Redner, darunter zwei Frauen, kamen aus allen Besatzungszonen Deutschlands sowie aus dem Ausland. Einzelne Delegationen aus den westlichen Besatzungszonen wurden jedoch an der Reise gehindert, wie eingangs und in den Redebeiträgen mehrfach erwähnt wird. Veranstalter der Tagung war die 1947 gegründete Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN), die Widerstandskämpfer verschiedener parteipolitischer und religiöser Bindungen in sich vereinte.

Während sich die Tagung selbst mit der Aufarbeitung der Geschichte des Lagers und dem Widerstand beschäftigte, geht es in den publizierten, meist sehr kurzen Redebeiträgen vor allem um die Gegenwart und Zukunft Deutschlands. Fast ausnahmslos betonen die Redner die Einigkeit aller Widerstandskämpfer über die Zonen- und Ländergrenzen hinweg. Vor allem ein geeintes demokratisches Deutschland ist den meisten ein wichtiges und bedeutendes Anliegen.

Autorbiografie

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN, heute VVN-BdA eV.) gründete sich 1947. Sie ging aus Opferverbänden hervor, die nach dem Zweiten Weltkrieg von Überlebenden der Konzentrationslager und Opfern des Holocaust sowie Widerständlern gegen den Nationalsozialismus gebildet wurden. Aus den unmittelbar nach der Befreiung entstandenen Häftlingskomitees und Ausschüssen ‚Opfer des Faschismus‘ bildeten sich zunächst auf regionaler Ebene die ‚Vereinigungen der Verfolgten des Naziregimes‘. Im März 1947 schlossen diese sich in Frankfurt am Main zum gesamtdeutschen ‚Rat der VVN‘ zusammen. Während des Kalten Krieges kam es zu politischen Auseinandersetzungen um die VVN zwischen Ost und West, in deren Folge viele Mitglieder die Vereinigung verließen oder ausgeschlossen wurden. In der DDR wurde die VVN 1953 aufgelöst und stattdessen das Komitee der Antifaschistischen Widerstandskämpfer gegründet. Seit 2002 gibt es wieder eine gesamtdeutsche Vereinigung, zu deren Mitgliedsverbänden auch die Lagergemeinschaften ehemaliger Häftlinge aus den Konzentrationslagern gehören. Der Verein hat seinen Sitz in Berlin.

Quellen:

  • VVN-BdA - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten. Online: http://www.vvn-bda.de/ziele/ (Stand: 18.09.2019).
  • Wierskala, Sven: Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) in der Sowjetischen Besatzungszone und in Berlin 1945–1948. München 2007.