Frühe Texte der Holocaust- und Lagerliteratur 1933 bis 1949

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Konzentrationslager
Eine Fuhre Holz
… wegen Vorbereitung zum Hochverrat hingerichtet
Die Wahrheit über das Konzentrationslager Buchenwald
Im K-Z.
Liebesmacht bricht Machtliebe!
Dachau. Erlebnisse im Konzentrationslager
Sadisten
Gestapo Häftling 52478
Die Kelter Gottes
Grausamkeit als System
Junge Christen hinter Stacheldraht. Erlebnisse im Gefangenenlager für Jugendliche.
Häftling ... X ... in der Hölle auf Erden!
Die Prüfung : Roman aus einem Konzentrationslager
Mordhausen. Augenzeugen-Bericht über Mauthausen/Bericht eines Augenzeugen über Mauthausen das berüchtigte Konzentrationslager
Erlebnisse im KZ Theresienstadt
Wo seine Zeugen sterben ist sein Reich
Dachau
Gott im Konzentrationslager
Neun Jahre lebendig begraben
So war es
Wir klagen an!
Todeskandidaten
Auf dem Wege zur Freiheit. Gedichte aus Tegel
KZ Sachsenhausen
Gebändigte Dämonen
KZ Buchenwald
Julius Berger und das Dritte Reich
Frauen im Konzentrationslager Ravensbrück
Reportage unter dem Strang geschrieben
Weltreise nach Dachau. Ein Tatsachenroman nach den Erlebnissen des Weltreisenden und ehemaligen politischen Häftlings
Erlebnisse eines politischen Gefangenen im Konzentrationslager Buchenwald
Häftling X. in der Hölle auf Erden
Was mich bewegte
Der gesegnete Abgrund
Das war Konzentrationslager Buchenwald. Ein Triumph der Grausamkeit
Hitler-Geißel über Westfalen
Schutzhäftlinge erleben die Invasion
30 Tage Schreckenslager Dachau
Die Welt ohne Erbarmen
„Turm A ohne Neuigkeit“!
Arztschreiber in Buchenwald
Und Gott lacht…
IMIʼS
Geopfertes Volk
Jedem das Seine
Theresienstadt
Nacht über Deutschland
Kette der Tage
Ostern im KZ
Vergangenes nicht Vergessenes
Sturz ins Dunkel
Die brauen Apokalypse
Arztschreiber in Buchenwald
Über Mangelerkrankungen auf Grund von Beobachtungen im Konzentrationslager Theresienstadt
Schutzhäftling 409
Henker und Heilige. Eine Erzählung aus unseren Tagen
In den Wohnungen des Todes
Amokläufer
Märtyrer
Mein Leben im Konzentrationslager Sachsenburg
Vier Millionen Tote klagen an
Kontakte
Gefangener der Gestapo
Sache Baumann und Andere
Todeslager Sachsenhausen
Geschichte der evangelischen Gemeinde Theresienstadt 1942-1945
Was draußen geschah…
Freiheitskämpfer der Jugend Helmuth Hübener
Das wahre Gesicht Hitler-Deutschlands
Befreiungstag 1948
Aufzeichnungen aus einem Erdloch
Mützen ab …. Eine Reportage aus der Strafkompanie des KZ. Auschwitz
Im Schatten der eisernen Ferse
Ich stand nicht allein
Ein Jude spricht für Deutschland
Die letzten Tage des Warschauer Gettos
Auschwitzer Erzählungen
Die Todgeweihten
Die Flucht
Ans Ende der Welt
Drei Kinder kommen durch die Welt
Als Gefangene bei Stalin und Hitler
Widerstand in Auschwitz
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Inhalt der Datenbank

In dieser Online-Datenbank werden die frühen Texte der deutschsprachigen Holocaust- und Lagerliteratur von 1933 bis 1949 bibliografisch erfasst. Aufgenommen werden selbstständig publizierte deutschsprachige Werke. Neben Inhaltszusammenfassungen werden auch Autorbiografien und Werkgeschichten bereitgestellt, sofern solche Informationen ermittelt werden können.

Projektpartner: Arbeitsstelle Holocaustliteratur und Universitätsbibliothek Gießen

(Wieder)Entdeckung der frühen Texte

Nach wie vor besitzt das Erinnerungsgebot an den Holocaust hohe politische und öffentliche Relevanz. Schon bald wird es jedoch keine unmittelbaren Zeugen der NS-Verbrechen mehr geben. Übrig bleiben dann „nur“ noch die Texte, die von der Katastrophe erzählen und diese dokumentieren. Diese „Testamente“ der individuellen Erinnerungen gilt es zu bewahren, in vielen Fällen gar noch zu erschließen und einer kollektiven Erinnerung nach der Zeitzeugenschaft zugänglich zu machen.

Gerade den frühen Texten der Holocaust- und Lagerliteratur kommt ein besonderer Stellenwert zu. Bereits parallel zu Verfolgung und Vernichtung erschienen Werke im Exil und Untergrund, vor allem aber in der Phase zwischen 1944/45 und 1948/49 wurden zahlreiche deutschsprachige Texte publiziert. Die große Bedeutung dieser frühen Zeugnisse liegt unter anderem darin, dass sie ein doppeltes Zeugnis ablegen: Von den nationalsozialistischen Verbrechen selbst, zu denen sie in unmittelbarer zeitlicher und räumlicher Nähe stehen, aber auch von den spezifischen Entstehungskontexten. Häufig zeichnen sich die Texte zudem durch einen stark didaktisierenden und politischen Charakter aus. In weiten Teilen sind gerade diese frühen Texte jedoch vergessen und aus dem kollektiven und kulturellen Gedächtnis gedrängt worden. Eine systematische und umfassende Bibliografie der Holocaustliteratur insgesamt und besonders der Texte der Jahre 1933 bis 1949 stand bisher ebenso aus wie eine darauf basierende umfassende Forschung. Diese Lücke soll mit dem Projekt nun geschlossen werden

Frühe Werke der Holocaust- und Lagerliteratur in der Bildungsarbeit

Die Frage, wie ein bedeutsames Nachdenken und Sprechen über den Holocaust nach dem Verschwinden der Zeitzeugen zukünftig fortgesetzt und ein lebendiger Erinnerungsdiskurs erhalten werden kann, wird aktuell im schulischen wie außerschulischen Bildungsbereich, vor allem auch in der Gedenkstättenpädagogik, stark diskutiert. Die Datenbank bzw. gerade auch die Arbeit an und mit frühen literarischen Werken kann hier einen wichtigen Beitrag leisten: Die literarischen Interpretationen können die historische Ereignisgeschichte aus ihrer Abstraktheit lösen, da die Individualisierung von Schicksalen Deutungs- und Verständnishorizonte öffnet, die sonst verschlossen bleiben. Lernende können sich so mit der Vergangenheit emotional in Beziehung setzen und ein differenziertes und individuelleres Verständnis der Geschehnisse entwickeln bzw. erweitern.

Durch die Einbindung der literarischen Werke in unterschiedliche Lehr/-Lernsettings lassen sich auch gewinnbringende Synergien zwischen dem literarischen und historischen Lernen nutzen: Einerseits hilft das Wissen über die Geschehnisse des Holocausts beim Verstehen literarischer Werke über Verfolgungs- und Vernichtungserfahrungen im Nationalsozialismus. Andererseits können die literarischen Texte für den Aufbau und die Erweiterung eines kritisch-reflexiven Geschichtsbewusstseins einen wesentlichen Beitrag leisten, indem etwa auch die (Funktions-)Zusammenhänge zwischen literarischem Werk und historischem Produktions- wie Rezeptionskontext beleuchtet und diskutiert und die in den Werken tradierten Deutungen der historischen Ereignisgeschichte interpretiert werden. Die Texte zeigen also nicht nur, wie das Geschehen narrativiert werden kann, sie machen auch Geschichte durch und in der Literatur fassbar.

Digitale Giessener Sammlungen / Frühe Holocaustliteratur

Teil des Projekts „Frühe Texte der Holocaust- und Lagerliteratur“ ist auch die Sammlung Frühe Holocaustliteratur innerhalb der Digitalen Giessener Sammlungen (DIGISAM). Sie stellt elektronische Volltexte deutschsprachiger Werke der Holocaust- und Lagerliteratur von 1933 bis 1949 zur Verfügung. Ein Großteil dieser historisch und literarisch wichtigen Zeugnisse, die als erste die Verbrechen des Holocaust aufgreifen, kann sonst heute nur mit großem Aufwand beschafft werden.

Ziel ist es, diese Zeugnisse der Opfer des Holocaust zu bewahren und durch die vollständige Digitalisierung einer breiteren Nutzung zuzuführen, auch im Hinblick auf ihre wachsende Bedeutung nach dem „Zeitalter der Zeitzeugen". Die Publikationsplattform stellt urheberrechtlich frei verfügbare Texte der Holocaust- und Lagerliteratur von 1933 bis 1949 zur Verfügung, die in der Universitätsbibliothek Gießen digitalisiert wurden und dort auch in Printform vorhanden sind. Diese Plattform wird kontinuierlich um digitalisierte vergriffene und sogenannte verwaiste deutschsprachige Volltexte erweitert.