Die Hölle von Maidanek (1945)

Aus Frühe Texte der Holocaust- und Lagerliteratur 1933 bis 1949
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Angaben zum Werk

Titel Die Hölle von Maidanek
Autor Witos, Andrzej (1878-1973), Kudrjawzew, männlich (stellvertretender Vorsitzender der Kommission, UdSSR), Sommerstein, (Emil) (Mitglied des Polnischen nationalen Befreiungskomitees), Gratschenkow, Prof. (UdSSR), Prosorowsky, Prof. (UdSSR), Kruszynski, Dr. (Prälat der Lubliner katholischen Kathedrale), Christians (Präsident der Lubliner katholischen Universität Bialkowski), Poplawski, Prf. (Professor der Lubliner Universität), Balcezak (Staatsanwalt des Lubliner Appellationsgerichts), Szczepanski (Vorsitzende des Lubliner Bezirksgerichts)
Genre Bericht

Ausgaben des Werks

Ausgabe von 1945, Singen (Hohentwiel)
Titel Die Hölle von Maidanek

Erscheinungsort Singen (Hohentwiel)
Erscheinungsjahr 1945

Verlegt von Verlag Volksbücherei Singen, G.M.Z.F.O
Gedruckt von Schwarzwälder Tagblatt
Publiziert von Witos, Andrzej (1878-1973), Kudrjawzew, männlich (stellvertretender Vorsitzender der Kommission, UdSSR), Sommerstein, (Emil) (Mitglied des Polnischen nationalen Befreiungskomitees), Gratschenkow, Prof. (UdSSR), Prosorowsky, Prof. (UdSSR), Kruszynski, Dr. (Prälat der Lubliner katholischen Kathedrale), Christians (Präsident der Lubliner katholischen Universität Bialkowski), Poplawski, Prf. (Professor der Lubliner Universität), Balcezak (Staatsanwalt des Lubliner Appellationsgerichts), Szczepanski (Vorsitzende des Lubliner Bezirksgerichts)

Umfang 35 Seiten

Lizenz Visa Education Publique No. 517. Autorisation No. 515 Direction de L’information

Bibliotheksnachweise UBGI-icon.gif UB Gießen (Print-dnb-icon.gif gedruckte Ausgabe)
DNB-icon.gif Deutsche Nationalbibliothek (Print-dnb-icon.gif gedruckte Ausgabe)


Ausgabe von 1945, Zürich
Titel Die Hölle von Maidanek

Erscheinungsort Zürich
Erscheinungsjahr 1945

Verlegt von Verlag der Partei der Arbeit

Umfang 46 Seiten
Abbildungen 12 Fotos


Zusammenfassung

Der Bericht zum Konzentrationslager Maidanek ist eine Faktensammlung, die Daten, Zahlen und eine große Anzahl Namen zum Vernichtungslager Maidanek zusammenträgt. In sieben Kapiteln mit jeweils kurzen Unterabschnitten werden Informationen zur Anzahl der Lagerinsassen, zu Folter und Massakern, Massenerschießungen von Kriegsgefangenen und Zivilisten sowie Vergasungen zusammengetragen. Auch die Versuche der SS, ihre Spuren zu verwischen, sowie die Plünderungen der Lagerinsassen durch die SS werden beschrieben.

Am Ende des Berichts stehen die „Namen der Verbrecher“ (S. 44), so nennen die Verfasser die aus ihrer Sicht Hauptschuldigen an den deutschen Greueltaten in Lublin.

Der Bericht wurde Anfang 1945 veröffentlicht, wenige Monate nach der Befreiung des Lagers durch die sowjetische Armee im Juli 1944. Verfasser sind die Mitglieder der ‚Außerordentlichen polnisch-sowjetrussischen Kommission zur Untersuchung der von den Deutschen im Vernichtungslager Maidanek in der Stadt Lublin begangenen Verbrechen‘.


Im Vorwort der deutschen Ausgabe, die zwei Monate nach dem Einzug der französischen Armee in der südbadischen Region publiziert wurde, nehmen die Herausgeber Bezug auf die aktuelle Situation im besetzten Deutschland. Sie erklären, die Broschüre liefere Beweise, die dazu dienen sollten, ein „richtiges, verständnisvolles Verhalten zu den Besatzungstruppen zu finden, deren Waffentaten wir unsere Befreiung vom Nazijoch zu danken haben“ (S. 3). Sie solle ein Beweis der Verbrechen Hitlers und Mahnung an die Deutschen sein, „dass wir nach Kräften wieder gutzumachen haben, was Hitler und die Seinen verschuldeten“ (S. 3).

Im Vorwort der Schweizer Ausgabe erklären die Herausgeber ihre Hoffnung, die vorliegenden Dokumente mögen dazu beitragen, dass die Schweiz die „ausländischen Komplicen der Henker von Maidanek“ unverzüglich ausweise und zu einem Protest der Bundesregierung an die Hitlerregierung führen, der der Schweizer „Neutralität einen ‚positiven Sinn‘ verleihen würde“ (S. 4).

Werkgeschichte

Der Bericht wurde in mehreren Ausgaben publiziert, die sich jeweils regional etwas unterscheiden. In den Vorworten der Schweizer und der deutschen Ausgabe nehmen die Herausgeber Bezug auf den jeweiligen Herausgabeort (Singen – französische Zone - und Schweiz). Die Covergestaltung unterscheidet sich leicht hinsichtlich der Farb- und Schriftgestaltung sowie der Motivumsetzung. Das Grundmotiv – rötliche Flammen vor schwarzem Hintergrund sowie ein auf den schwarzen Hintergrund platzierter in Rottönen gesetzter Titel – ist bei beiden Ausgaben gleich. Die Schweizer Ausgabe enthält zudem einen Klappentext sowie zwölf Fotos, die bei der deutschen, in der französischen Besatzungszone erschienenen Ausgabe fehlen.