Die Moorsoldaten (1935)

Aus Frühe Texte der Holocaust- und Lagerliteratur 1933 bis 1949
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Angaben zum Werk

Titel Die Moorsoldaten
Autor Langhoff, Wolfgang (1901-1966)
Genre Erinnerungsbericht

Ausgaben des Werks

Ausgabe von 1935, Zürich
Titel Die Moorsoldaten

Erscheinungsort Zürich
Erscheinungsjahr 1935

Verlegt von Schweizer Spiegel Verlag

Publiziert von Langhoff, Wolfgang (1901-1966)

Illustriert von Kralik, Jean

Umfang 323 Seiten
Abbildungen 2 Illustrationen

Bibliotheksnachweise UBGI-icon.gif UB Gießen (Print-dnb-icon.gif gedruckte Ausgabe)
DNB-icon.gif Deutsche Nationalbibliothek (Print-dnb-icon.gif gedruckte Ausgabe)
DNB-icon.gif Deutsche Nationalbibliothek (Online-dnb-icon.gif elektronische Ausgabe)

Zusammenfassung

Bereits 1935 veröffentlichte der bekannte Schauspieler Wolfgang Langhoff seinen autobiografischen Bericht „Die Moorsoldaten“ über seine 13-monatige Haft ab dem 28. Februar 1933 zunächst im Düsseldorfer Gefängnis, später im Konzentrationslager Börgermoor im Emsland sowie vier Monate später bis zu seiner Entlassung am 31. März 1934 im Lichtenburg bei Torgau. Der Bericht endet mit seiner Flucht aus Deutschland in die Schweiz am 28. Juni 1934. Seine chronologischen und zumeist sachlich-nüchternen Schilderungen zeigen die Solidarität der vorwiegend politischen Gefangenen, die selbst unter unmenschlichen Bedingungen ihren antifaschistischen Widerstand fortführen und im Lager eine geheime Leitung unter den Häftlingen einführen. Ausdruck dieses Widerstands ist auch das Lied „Die Moorsoldaten“, dessen Geschichte Langhoff erzählt. Anstelle eines Vorworts setzt Langhoff eine eidesstattliche, handschriftlich abgedruckte Erklärung, in der er für die Richtigkeit und Wahrhaftigkeit des Geschilderten bürgt.

Der Bericht beginnt mit der Verhaftung Langhoffs als KPD-Mitglied und Aktivist auf proletarischen Kulturveranstaltungen nach dem Reichstagsbrand am 27. Februar 1933 in Düsseldorf, wo er als Regisseur und Schauspieler tätig ist. In der Gefängniszelle geht er noch davon aus, dass er spätestens am nächsten Tag entlassen wird und abends seine Vorstellung am Theater spielen kann: „Lächerlich, sie m ü s s e n mich ja morgen früh herauslassen! Morgen früh, oder spätestens am Mittag … Morgen abend sitz᾿ ich wieder in der Garderobe vor dem Spiegel und schminke mich. Dann werden mich die andern fragen, wie es war. – Na ja, so eine Nacht in der Zelle ist weiter nicht gefährlich“ (S. 20, Hervorhebung im Original).

Die Entlassung bleibt jedoch aus. Wut und Entrüstung machen sich bei Langhoff breit. Von seinen Mitgefangenen, die nach seiner Einschätzung zu 90% kommunistische Arbeiter oder kleine Funktionäre der Partei sind, trennen ihn Unterschiede in „Kleidung, Sprache und Erziehung“ (S. 30). Dennoch, so gesteht er, habe die ganze Sache auch einen gewissen Reiz für ihn: „Das neue Leben, – Kameraden, Gefängnis und alles Drum und Dran – war unerhört interessant. Und welcher Schauspieler erlebt nicht gerne fremde Menschen und neue Situationen!“ (S. 35)

Langhoff erfährt, dass er bis auf Weiteres in Polizeihaft genommen ist. Ein Einspruch wird abschlägig beschieden und er wird zusammen mit weiteren Häftlingen an SS-Männer übergeben, die sie treten und schlagen. Nun wechselt das Erzähltempus von der die übrige Darstellung dominierenden Vergangenheitsform in das Präsens und verdeutlicht so den Schockzustand der Inhaftierten: „Ich will es nicht glauben, daß man uns geschlagen hat. Daß wir keine Menschen mehr sein sollen. Alles wehrt sich in mir dagegen und der Verstand sagt: Es ist nicht wahr, es kann nicht sein, daß ab heute deine Vorstellungen von Recht, Gerechtigkeit, Menschenwürde ungültig sein sollen!“ (S. 53) Die Misshandlungen und Folter, denen er ausgesetzt ist, schildert er detailliert und eindringlich. Er beschreibt sowohl den körperlichen Schmerz als auch die psychischen Vorgänge in ihm: „,So ist das also. – So ist das also‘. Ich empfand keinerlei Furcht mehr. Es war mir so, als wenn ich ein Anderer wäre, der sich selbst am Boden liegen sieht“ (S. 83). Mehr als die Wunden schmerzt ihn erneut der Gedanke, kein Mensch mehr zu sein, jede Menschenwürde, Haltung und Mut verloren zu haben. Zunehmend lassen ihn die Zustände resignieren und abstumpfen.

Bemühungen von Langhoffs Frau, ihn freizubekommen, scheitern. Im Juli 1933 wird er in das KZ Börgermoor bei Papenburg überstellt. Nach einem Gewaltmarsch durch die Heide erreichen die Häftlinge das aus langgestreckten Baracken bestehende und mit Stacheldraht umzäunte im Moor gelegene Lager. Obwohl Langhoff als Schauspieler zunächst das Misstrauen der zum allergrößten Teil kommunistischen Arbeiter erweckt, gelingt es ihm, sich zu integrieren und Halt bei den Kameraden zu finden: „Denn nie in meinem ganzen Leben habe ich unter Menschen einen solchen Grad von Zusammenhalt, Treue und Kameradschaft erlebt. Und dabei war die Situation doch wirklich so, daß sie jede Art von Unkameradschaftlichkeit begünstigte!“ (S. 142) Langhoff beschreibt neben dem Barackenleben auch die täglichen Qualen der Arbeit im Moor bei jedem Wetter sowie die Schikanen der SS, die den Häftlingen das peinigende Gefühl geben, „kein Mensch mehr – irgend ein Tier zu sein“ (S. 202). Er betont, dass die Vorarbeiter, die aus den umliegenden Dörfern stammen, natürlich Kenntnis haben müssen von den Vorgängen im KZ und durch sie die weitere Bevölkerung. Häufig kommen die Häftlinge auch mit den Lagerinsassen des KZ Esterwegen zusammen. Langhoff beschreibt sie als „Trupp verwahrloster Räuber“ (S. 209) mit aufgeplatzten Schuhen, zerrissenen Hosen, durchstoßenen Ellenbogen, „alles voll Lehm und Dreck“ (ebd.). Voller Mitleid sammeln sie im Lager Brot für die Esterweger Kameraden, bis dies ihnen verboten wird. Besonders empört die Häftlinge auch die Einlieferung einer Frau ins KZ Esterwegen: „Diese Frau hat uns alle erschüttert und aufgeregt. Diese eine Frau war die Frau von uns allen“ (S. 207). Immer wieder beschäftigt ihn das Schicksal seiner Familie draußen sowie auch der Familien seiner Kameraden. Er erzählt von den verzweifelten Briefen und Besuchen der Ehefrauen, die ohne Versorger und Arbeit oft existenzielle Nöte durchleben müssen.

Besonders erwähnt Langhoff die Einlieferung des preußischen Wohlfahrtsministers Heinrich Hirtsiefer. Die Arbeiter im Lager sind auf ihn keineswegs gut zu sprechen, da sie in ihm einen Vorläufer und Wegbereiter der faschistischen Diktatur sehen. Sie lehnen ihn ab und strafen ihn mit vollständiger Nichtbeachtung. So verordnet ein Stubenältester: „Hirtsiefer soll in unserer Baracke leben, kein Haar wird ihm gekrümmt. Aber ebenso läßt sich auch kein ehrlicher Arbeiter in ein Gespräch mit ihm ein. Wir haben uns nichts zu sagen“ (S. 216). Nach einigen Tagen wird Hirtsiefer entlassen und von seiner Tochter in einem großen Mercedes abgeholt. Auch die Überstellung des Sohnes des ehemaligen Reichspräsidenten Friedrich Ebert ins Lager schildert Langhoff ausführlich. Ebert, der von den Häftlingen mit Misstrauen beobachtet wird, erlangt nach und nach durch sein tapferes Verhalten Respekt und Achtung bei den Häftlingen. Langhoff lobt das Verhalten der kommunistischen Häftlinge: „Es ist viel geschrieben worden über das Verhalten der kommunistischen Arbeiter im Konzentrationslager gegenüber führenden sozialdemokratischen Funktionären. Der Reichstagsabgeordnete Gerhart Seeger hat in seinem Buch: ,Oranienburg‘ wenig Lobenswertes über die kommunistischen Gefangenen berichtet. Ich war nicht in Oranienburg, aber für das Lager Börgermoor treffen Seegers Aeußerungen nicht zu. Die kommunistischen Arbeiter waren wohl Gegner der sozialdemokratischen Politik und ihrer Spitzenfunktionäre, sie haben sich aber nicht mit der Lagerwache solidarisiert oder sich zum Handlanger der Nationalsozialisten gemacht“ (S. 240).

Ausführlich berichtet Langhoff von den Aufführungen des „Zirkus Konzentrazani“ (S. 175). An dieser Aufführung ist Langhoff planerisch und inhaltlich maßgeblich beteiligt, es werden etwa Auftritte von Akrobaten, Turnern, Boxern, Humoristen und Sängern vorbereitet. Zur Vorführung, die teilweise auch politisch subversive Nummern enthält, erscheinen neben den 900 Häftlingen auch die SS und die Kommandantur des Lagers. Bei einer dieser Vorstellungen wird als Finale erstmals das „Börgermoorlied“ (S. 190) aufgeführt, dessen handschriftliche Partitur und Text im Werk abgedruckt sind. Zwei Tage später wird das Lied zwar verboten, jedoch wird es im Lager unter den Häftlingen weiterverbreitet und für jeden entlassenen Kameraden gesungen. Zudem schmuggelt jeder Entlassene eine Kopie des Börgermoorlieds versteckt aus dem Lager heraus.

Langhoffs Schilderung der Lager-SS ist ambivalent. Einerseits sind sie für die Misshandlungen der Häftlinge und ihre schlechten Lebensbedingungen verantwortlich, andererseits beschreibt er auch, wie sich die SS an den Aufführungen im Lager beteiligt und hin und wieder eine fast kameradschaftliche Nähe der Häftlinge sucht. Zumal – so stellt Langhoff dar – sich auch unter den SS-Männern zunehmend Unzufriedenheit bemerkbar macht: „Immer öfters geschah es, daß sich ein S.S.-Mann an uns heranmachte und seiner Unlust Ausdruck gab. […] Die Zahl derjenigen, die sich von Prügel und Terror abwandten, wurde immer größer“ (S. 265f.).

Am 1. Dezember 1933 wird Langhoff in das KZ Lichtenburg überstellt, wo er am 6. Dezember ankommt und bis zum 31. März 1934 verbleibt. Dort sind die Bedingungen schlechter, die Wachmannschaften „noch brutaler und gemeiner […], und die Gesamtatmosphäre quälender, unsicherer und nervöser“ (S. 282). Er betont, dass das Lager „eines der grausamsten Lager Deutschlands war“ (S. 283). Langhoff bemängelt das Fehlen einer zentralen geheimen Leitung, wodurch dem Spitzelwesen Tor und Tür geöffnet sei. Ein eigenes Kapitel widmet er den sogenannten ,B.V.s‘, den ‚Berufsverbrechern‘, deren ‚Umerziehung‘ eine besonders schlimme und entwürdigende Behandlung nach sich zieht. Langhoff ist überzeugt, dass genau diese das Gegenteil bewirke: „Jeder Einzelne dieser Menschen, die das durchmachen mußten, was ihnen in der Lichtenburg angetan wurde, ist eine Bestie geworden!“ (S. 304) Am 31. März 1934 wird Langhoff mitgeteilt, dass er entlassen werden soll. Er ist aufgeregt und kann es zunächst nicht glauben. Nach einer Nacht voll Misstrauen und Befürchtungen, die Entlassung könne in letzter Minute verhindert werden, kann ihn seine Frau schließlich abholen. Nur mit wenigen Sätzen, die jedoch viele Adjektive enthalten, beschreibt er schließlich die Zugfahrt als freier Mann, den Anblick der grünen Birken, des blauen Himmels und der ruhigen Seen. Die Heimkehr bringt jedoch auch Ernüchterung, da es ihm zunächst nicht gelingt, als entlassener KZ-Häftling ein Engagement zu bekommen. Auch in die Reichskulturkammer wird er nicht wieder aufgenommen. Wegen der finanziell schlechten Lage seiner Familie entschließt er sich zur Flucht in die Schweiz, die ihm am 28. Juni 1934 glückt. Trotz allem, so schließt Langhoff, gelte seine Liebe Deutschland. Den Bericht habe er geschrieben, weil „das, was augenblicklich in Deutschland geschieht, nicht Deutschland, oder doch nur ein Teil, der häßliche Teil Deutschlands ist. Denn diejenigen, die heute Heimatliebe, deutsches Wesen, deutsche Art im Munde führen und deren Kampfwaffen Mord, Verrat und alle finstern Triebe der Barbarei sind, nennen sich zu Unrecht die besten Söhne meiner Heimat. Die Zeit wird es beweisen“ (S. 323). Dem Bericht sind zwei Illustrationen des ehemaligen Schutzhäftlings Jean Kralik beigefügt.


Biografie

Wolfgang Langhoff (geb. 06.10.1901 in Berlin, gest. 24.08.1966 in Ost-Berlin) wurde als zweites von vier Kindern der Eltern Martha und Gustav Langhoff geboren. Sein Vater war Kaufmann und die Familie wirtschaftlich gut gestellt. 1903 zog die Familie nach Freiburg im Breisgau. Langhoff besuchte dort die Knabenbürgerschule und später das Realgymnasium. Mit Ausbruch des Krieges 1914 erlitt die Familie durch Fehlspekulationen des Vaters wirtschaftlich große Verluste. 1915 absolvierte er für sechs Monate die Seemannsschule in Hamburg und fuhr anschließend zwei Jahre als Leichtmatrose bei der Deutsche Handelsmarine zu See, um später die Laufbahn eines Offiziers einschlagen zu können. 1918 holte er in den letzten Kriegsmonaten die Mittlere Reife nach. Da die Situation im Elternhaus durch Spannungen mit dem Vater und finanziellen Nöten geprägt war, schloss sich Langhoff 1919 dem Freikorps von Medem an, das Freiwillige für die Kämpfe im Baltikum suchte. Im April 1919 nahm er als Meldereiter am Kampf um Riga teil, wurde jedoch vermutlich verwundet und aus der Einheit entlassen. 18-jährig gelangte er nach Königsberg, wo er zunächst als Statist und bald in Nebenrollen am Neuen Schauspielhaus arbeitete. Ab 1923 gehörte er zum Ensemble des Thalia Theater Hamburg und ab Sommer 1924 zum Theater Wiesbaden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, sich als Schauspieler in Wiesbaden zu etablieren, gelang ihm 1925 mit einer Inszenierung von Goethes „Torquato Tasso“ der Durchbruch. Hier traf Langhoff auch Paul Dessau, mit dem ihn fortan eine lange Freundschaft verband. 1925 lernte Langhoff die Tochter des bekannten Schauspielers Luis Rainer, die Darstellerin und Jüdin Renate Rainer kennen, die er 1926 heiratete. Aus der Ehe gingen 1938 und 1941 zwei Söhne hervor. 1926 schrieb Langhoff sein erstes eigenes Theaterstück, die Boxerkomödie „Knock Out“, deren Uraufführung am 17. Februar 1927 im Staatstheater Wiesbaden stattfand und sehr umjubelt wurde. Allerdings blieb diese Aufführung auch die einzige. Beeindruckt von den kommunistisch dominierten Arbeitervierteln in Wiesbaden wurde Langhoff zum Kommunisten. Langhoffs wirtschaftliche Situation war schlecht, immer wieder musste er etwa um Vorschüsse beim Theater bitten. Im September 1928 trat Langhoff ein Engagement am Düsseldorfer Schauspielhaus an, das ab 1932 zu den Städtischen Bühnen Düsseldorf gehörte. Ab Anfang 1930 spielte er auch in Dresden und am Deutschen Theater in Berlin. Im Frühjahr 1930 gründete Langhoff mit jungen Arbeiterinnen und Arbeitern, die meist Mitglieder des Kommunistischen Jugendverbands waren, eine Agitpropgruppe, die sich „Nordwest ran“ nannte. Bei ihrem ersten Auftritt am 15. Juni 1930 trat Langhoff zum ersten Mal als Kommunist in Erscheinung. Von jetzt an engagierte er sich neben seinen Theatertätigkeiten durch öffentliche Reden, Rezitationen und Auftritte mit „Nordwest ran“ stark für die kommunistische Sache. Ab 1931 kam es zunehmend zu Zwischenfällen mit der Polizei. Obwohl vermehrt Stimmen laut wurden, die auf Langhoffs Entlassung aus dem Theater drängten, durfte er zunächst bleiben. Am 4. Januar 1933 wurde er in der Premiere von Schillers „Die Räuber“ in der Rolle des Grafen Moor gefeiert. Zwei Monate später, am Tag nach dem Reichstagsbrand, wurde er am 28. Februar 1933 verhaftet und im Düsseldorfer Polizeigefängnis inhaftiert. Er bestritt in den Vernehmungen, Funktionär der KPD zu sein, und gab lediglich zu, in verschiedenen Arbeitertheaterbewegungen aktiv gewesen zu sein. Dennoch wurde er wenige Tage später in das Düsseldorfer Zuchthaus „Ulmer Höhe“ verlegt, von wo er im Juli 1933 ins Konzentrationslager Börgermoor im Emsland verbracht wurde. Hier entstand unter seiner Mitwirkung im August 1933 das später weltberühmt gewordene „Moorsoldaten-Lied“ nach einem Text von Johann Esser. Die Melodie komponierte der Mithäftling Rudi Goguel. Nach der Verlegung ins KZ Lichtenburg wurde Langhoff im April 1934 im Rahmen der sogenannten Osteramnestie entlassen. Er bekam am Zürcher Schauspielhaus ein Engagement, konnte jedoch ohne gültigen Pass nicht aus Deutschland ausreisen. Das Ehepaar Langhoff blieb zunächst in Berlin; in Deutschland gelang es ihm jedoch aufgrund seiner Vergangenheit als KZ-Häftling nicht, beruflich wieder Fuß zu fassen. Als er befürchten musste, erneut verhaftet zu werden, floh er mit seiner Frau auf getrennten Routen im Juni 1934 überstürzt über Freiburg in die Schweiz, wo er sich am 4. Juli 1934 in Zürich als politischer Flüchtling meldete. Dieser Status wurde ihm zwar nicht zuerkannt, er bekam jedoch einen Vertrag am Zürcher Schauspielhaus und erlangte so den unsicheren und befristeten Status eines geduldeten Ausländers. Hier wirkte er unter anderem von November 1934 bis Juni 1935 in einer ganz kleinen Rolle an der skandalträchtigen deutschsprachigen Erstaufführung von Friedrich Wolfs Stück „Professor Mamlock“ mit.

Ende 1934 wurde Langhoff politischer Leiter einer kommunistischen Zelle sowie Gewerkschaftsobmann am Zürcher Schauspielhaus. Im Januar 1935 wurde Langhoffs autobiographischer Bericht „Die Moorsoldaten. 13 Monate Konzentrationslager“ in der Schweiz veröffentlicht. Nach der Übersetzung durch Lilo Linke ins Englische fand das Werk weltweit Beachtung als eine der ersten Augenzeugenschilderungen aus den nationalsozialistischen Konzentrationslagern. Bis 1945 hatte Langhoff nun als Schauspieler und Regisseur weitere Engagements am Zürcher Schauspielhaus.

Im Frühjahr 1935 erhielt Langhoff ein Filmangebot aus Moskau. Da die sowjetische Botschaft in Prag sich jedoch weigerte, das erteilte Visum in Langhoffs Schweizer Identitätsausweis – der kein ordentlicher Pass war – zu drucken, blieb das Ehepaar Langhoff in Prag stecken. Schließlich wurde Langhoff dort verhaftet und ausgewiesen und kehrte nach Zürich zurück. Im März 1936 wurde er als ‚Landes- und Volksverräter‘ aus Deutschland ausgebürgert und war so lange staatenlos, bis er und seine Frau im Juli 1936 ungarische Pässe erhielten. Sie blieben jedoch weiterhin in der Schweiz, wo Langhoff nach wie vor am Zürcher Schauspielhaus tätig war. Häufig beherbergten sie vorübergehend deutsche Flüchtlinge, Untergetauchte und Illegale bei sich. Da die Situation sich immer weiter zuspitzte, erwog Langhoff die Emigration in die USA oder die Sowjetunion.

Nach Kriegsausbruch im September 1939 arbeitete Langhoff zum ersten Mal als Regisseur und inszenierte das Familiendrama „Die Zeit und die Conways“ von John B. Priestley. Wieder bekam er Ärger mit den Schweizer Behörden, da er durch diese Tätigkeit seine Duldungsauflagen verletzen würde. Über die gesamte Kriegsdauer setzte Langhoff sowohl seine Theaterarbeit als auch seine illegale Arbeit für die Kommunisten fort. Er führte Gespräche mit dem amerikanischen Geheimdienst, dem Office of Strategic Service (OSS). Vielen Exilkommunisten erschien eine Zusammenarbeit mit den Amerikanern sinnvoll, etwa um die Einschleusung exilierter Genossen nach Deutschland zu organisieren. Auch nach Kriegsende konferierte Langhoff im Mai 1945 mit dem OSS-Chef Allen W. Dulles, um sich mit den Amerikanern auf eine gemeinsame Linie zu einigen. Das Ziel war die Repatriierung kommunistischer Funktionäre sowie die Legalisierung der KPD, die im Juni 1945 in Deutschland wiederbegründet wurde, in der amerikanischen Besatzungszone zu erreichen. Trotz schwerer gesundheitlicher Probleme seines Vaters und des Sohnes sowie der eigenen Erschöpfung trieb Langhoff zusätzlich zu seinem Bühnenengagement nach Kriegsende die Rückkehr nach Deutschland voran. In Zürich sorgte sein Abschied für große Resonanz. In den Zeitungen erschienen überschwängliche Artikel über ihn, immer wieder wurde sein Mut gelobt. Im Oktober 1945 kehrte Langhoff – illegal und durch eine Uniform als Angehöriger der US-Armee getarnt – nach Deutschland zurück. Zunächst kam er in Heidelberg und Frankfurt unter anderem bei Alexander Mitscherlich unter. Im November 1945 wurde er vom OSS-Offizier Hans Holstein nach Düsseldorf gebracht, wo er Unterstützung durch ehemalige Kameraden fand. Im Dezember 1945 erneuerte Langhoff seine Mitgliedschaft in der KPD. Zudem wurde er auf Beschluss des Kulturausschusses in Düsseldorf zum Generalintendanten der Düsseldorfer Bühnen ernannt. Die erste Aufführung seiner Intendanz war Lessings „Nathan, der Weise“ am 28. Februar 1946. Ende März 1946 kehrte auch Renate Langhoff mit den Kindern von Zürich nach Düsseldorf zurück.

Langhoff inszenierte Friedrich Wolfs Theaterstück „Professor Mamlock“ – das seit seiner Erstaufführung 1935 weltweit sehr erfolgreich war; es thematisiert die Ausgrenzung eines jüdischen Arztes und seiner Familie. Die Inszenierung wurde ein großer Erfolg, war aber auch umstritten. Spannungen zwischen Langhoff und der Düsseldorfer Stadtverwaltung spitzten sich zu, da er seinen eigenen theaterinternen Entnazifizierungsausschuss eingerichtet hatte. Im Sommer 1946 übernahm Langhoff die Leitung des Deutschen Theaters in Ost-Berlin, wo er erfolgreich als Regisseur arbeitete und schon bald ein einflussreicher Kulturfunktionär war. Wie schon in der Exilzeit pflegte er viele Kontakte und Freundschaften mit den führenden Kulturschaffenden seiner Zeit, wie etwa Bertolt Brecht, Paul Dessau, Hanns Eisler, Bodo Uhse, Anna Seghers oder Friedrich Wolf. Seine Frau war eng mit Lilly Becher, der Frau Johannes R. Bechers, Greta Kuckhoff oder Grete Witkowski befreundet. Wichtige Inszenierungen der Berliner Zeit waren „Faust“ (1949 und 1954), „Egmont“ (1951), „Don Carlos“ (1952), „König Lear“ (1957) sowie „Minna von Barnhelm“ (1960). Vor allem die letzte Inszenierung mit Käthe Reichel in der Hauptrolle gilt als eine seiner wichtigsten. Langhoff förderte am Deutschen Theater auch zeitgenössische Dramatik und spielte etwa sowjetische Stücke wie „Die russische Frage“ von Konstantin Simonow. Die Inszenierung führte 1947 zur endgültigen Spaltung der Berliner Theaterlandschaft in Ost und West, da das Stück der amerikanischen Presse Manipulation der öffentlichen Meinung vorwarf. Mit der Gründung der DDR wurde das Deutsche Theater zum Staatstheater. Langhoff erhielt einen der ersten Nationalpreise der DDR und spielte in der Kulturpolitik der DDR eine bedeutende Rolle, unter anderem war er Mitglied der Akademie der Künste. Im Juli 1950 geriet Langhoff jedoch zwischen die Fronten des Kalten Krieges. Auch mit Bertolt Brecht kam es über die Stellungen des Brechtschen Berliner Ensembles und dem Deutschen Theater zum Zerwürfnis. Im Westen inzwischen aufgrund seiner Ideologie verpönt, geriet er auch in der DDR wegen seiner Verbindungen zu den Amerikanern unter Druck. Nur knapp entging er einer Verhaftungswelle im August 1950. Man beließ ihn trotz allem auf der Position des Intendanten des Deutschen Theaters und langsam gelang es ihm, die Gunst der Partei zurückzugewinnen. Erst im November 1954 wurde in aller Stille der Entzug aller Funktionen zurückgenommen. Mit der Ernennung Johannes R. Bechers zum Kulturminister der DDR lockerten sich 1954 die Bedingungen für das Deutsche Theater dann wieder. 1956 wurde Langhoff Präsident des DDR-Zentrums des Internationalen Theaterinstituts der UNESCO. Nach wie vor galt er als antifaschistische Symbolfigur. So sprach er bei der Einweihung der Mahn- und Gedenkstätte KZ Buchenwald am 14. September 1958 am Ende des Staatsakts den „Schwur der Hunderttausend“. Zunehmend traten jedoch künstlerische Differenzen zwischen Langhoff und der Partei zutage. In den sechziger Jahren spitzte sich der Konflikt immer weiter zu. Langhoff wehrte sich zunehmend gegen einseitige Propaganda und weigerte sich, viele Stücke auf den Spielplan zu setzen. In Auseinandersetzungen mit der Kulturkommission des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands wurden ihm mangelnde Umsetzung des Sozialistischen Realismus vorgeworfen und seine Spielpläne kritisiert. Diese Differenzen resultierten 1963 im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung um das von Langhoff inszenierte Stück „Die Sorgen und die Macht“ von Peter Hacks in seinem Rücktritt. Langhoff blieb dem Deutschen Theater jedoch bis zu seinem Lebensende verbunden und führte dort weiterhin Regie und übernahm selbst Rollen. 1963 erkrankte er jedoch an Lungenkrebs und war zeitweise nur eingeschränkt arbeitsfähig. Im Dezember 1963 starb seine Frau Renate, die ebenfalls an Krebs erkrankt war. 1965 wurde Langhoff zum Ehrenmitglied des Theaters ernannt. Am 25. August 1966 erlag er schließlich im Alter von 65 Jahren seinem Krebsleiden.

Quellen:


Werkgeschichte

Die Umstände der Entstehung der „Moorsoldaten“ sind etwas unklar. Bekannt ist, dass Langhoff am 10. Dezember 1934 sein Manuskript mit dem Arbeitstitel „Konzentrationslager“ beim Schweizer Spiegel Verlag abgab. Als Vorschuss wurden ihm 500 Schweizer Franken gezahlt sowie 20 Prozent vom Netto-Verkaufspreis jedes verkauften Exemplars zugesichert.

Zum Schreibprozess hat Langhoff erst zweieinhalb Jahre vor seinem Tod nach Angaben von Esther Slevogt im DDR-Rundfunk eine – kaum wahrscheinliche – Version bekannt gegeben. Er habe das Buch während eines Probenzeitraums niedergeschrieben, bei dem er jede Woche eine neue Inszenierung gehabt habe. Er habe morgens vor den Proben im Büro des Schweizer Spiegel Verlags der Verlagssekretärin Seite um Seite diktiert. Am Nachmittag nach den Proben habe er die Durchschläge abgeholt und zu Hause Korrektur gelesen. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass Langhoff das Buch bereits unmittelbar nach seiner Freilassung im Frühsommer 1934 begonnen und das Manuskript dann in Zürich beendet hat. Da er sowohl Maßgaben des Verlags erfüllen, als auch seiner eigenen Situation als lediglich geduldeter Emigrant Rechnung tragen musste, strich er alle Hinweise auf seine kommunistischen Aktivitäten und stellte sich als unpolitischen, wenn auch links orientierten, Schauspieler dar. Der Verlag habe zudem darauf gedrungen, heißt es bei Slevogt, allzu drastische Gewaltschilderungen abzumildern, um die Glaubwürdigkeit des Buches nicht zu gefährden, wie Langhoff im Vorwort zu einer frühen Dokumentation über das Konzentrationslager Buchenwald schreibt. Auch dies ist ein weiteres Indiz dafür, dass dem Verlag bereits eine Fassung vorgelegen haben muss. Der Spiegel Verlag ließ außerdem Langhoffs Angaben im Buch durch drei ehemalige Häftlinge bestätigen.

Slevogt mutmaßt, dass eventuell der ehemalige Häftling Hanns Kralik, der nach dem Krieg in Paris lebte und sich dort Jean Kralik nannte, einer der drei namentlich nicht genannten Zeugen sein könnte. Er steuerte für das Buch zudem zwei Grafiken bei: Einen Plan des Lagers Börgermoor sowie eine Darstellung eines Gefangenen in Häftlingskleidung, der von SS-Männern bewacht wurde.

Im Januar 1935 wurde Langhoffs autobiographischer Bericht „Die Moorsoldaten. 13 Monate Konzentrationslager“ in der Schweiz veröffentlicht. Die erste Auflage war bereits drei Tage nach Erscheinen ausverkauft, sodass in den kommenden Wochen acht Auflagen nachgedruckt wurden. Ein Vorabdruck im Feuilleton der Zeitung der Schweizer „Gewerkschaft für Öffentlichen Dienst und Verkehr“ trug zum großen Erfolg und zu der weiten Verbreitung bei. Auch im „Pariser Tageblatt“ erschien am 17. und 18. März 1935 ein Teilabdruck des Kapitels „Zirkus Konzentrani“. In der kurzen Vorbemerkung der Redaktion heißt es: „Die ‚Moorsoldaten‘ heisst ein erschütternder Tatsachenbericht, den der Schauspieler Wolfgang Langhoff über 13 Monate Konzentrationslager verfasst hat. Wir veröffentlichen nachstehend aus diesem grossartigen Buch, das wir noch eingehend würdigen werden, ein markantes Kapitel“ (Pariser Tagblatt vom 17.03.1935, S. 3.). So würdigte auch die „Sozialistische Warte“ im Dezember 1935 das Werk als sehr einfache und gerade dadurch packende Schilderung der völligen Willkürherrschaft der Nationalsozialisten. Langhoff erzähle „im wesentlichen das, was viele andere erzählt haben, die aus Hitlers Hölle entkommen sind“ (Sozialistische Warte, 1935, S. 288, Hervorhebung im Original.). Sehr bildhaft trete einem durch das Buch das Lagerleben vor Augen, „wobei die Schilderung der Solidarität unter den Opfern dieses Systems keine kleine Rolle spielt“ (ebd.). Der Tatsachenbericht sei jedoch keinesfalls unpolitisch, wie auf dem Titelblatt angegeben werde, heißt es weiter, denn eine Schilderung der KZ könne nur einen Kampf und eine Anklage gegen das Hitlersystem bedeuten. Langhoff habe wohl ausdrücken wollen, „dass er unvoreingenommen und wahrheitsgetreu den Tatbestand wiederzugeben beabsichtige“ (ebd., Hervorhebung im Original). Auch Wolfgang Borchert besprach das Werk in der „Hamburger Freien Presse“ vom 18. Januar 1947 in einer Sammelrezension zur KZ-Literatur. Langhoff verstehe es bei aller „Nüchternheit seiner Aussage, am meisten zu erschüttern“ (S. 501). Der Bericht widerlege außerdem die Behauptung, dass es erst in den letzten Kriegsjahren so schlimm geworden sei: „Was der Verfasser hier 1933 erlebte, steht den Geschehnissen von 1944/45 – Dachau oder Buchenwald – in nichts nach, höchstens an Ausmaß“ (S. 502). Zusammen mit dem Bericht von Walter Poller „Arztschreiber in Buchenwald“ und Heinrich Christian Meiers „So war es“ seien diese drei Zeugnisse „ohne Zweifel die wertvollsten. Ein kleiner Gewinn bei soviel Aufwand! Sie verderben nicht den Geschmack eines leider häufig sensationslüsternen Lesepublikums und sie fordern auch nicht zu der oft berechtigten Abwehr gegen die KZ-Literatur heraus, die sich dann bei Erscheinen eines neuen Buches mit dem Ruf: ‚Ach Gott, schon wieder KZ!‘ zu erkennen gibt. Diese drei Bücher, das von Langhoff, das von Meyer und das von Poller, gehören zu dem Notwendigen, das wir heute brauchen, um die Zukunft besser gestalten zu können.“ (502f.).

Nach der Übersetzung durch Lilo Linke ins Englische 1935 fand das Werk weltweit Beachtung als eine der ersten Augenzeugenschilderungen aus den nationalsozialistischen KZ. Bereits im selben Jahr war das Werk in neun Sprachen übersetzt. Dabei waren die „Moorsoldaten“ keineswegs der erste Text über die deutschen Konzentrationslager, auch wenn Langhoff im Vorwort der ersten legalen Auflage in Deutschland 1946 schreibt, das Buch sei eines der „ersten öffentlichen Dokumente über das wahre Gesicht des Dritten Reiches und einer der ersten Versuche, die Welt zu warnen und zur Abwehr der drohenden Gefahr aufzurufen“ (Langhoff, 1946, o.S.). So erschien etwa der Erlebnisbericht des aus dem KZ geflohenen KPD-Reichstagsmitglieds Hans Beimler „Im Mörderlager Dachau“ bereits 1933 in Moskau sowie viele andere.

Neben zahlreichen positiven Rezensionen in Zeitungen erhielt Langhoff auch viele begeisterte Leserbriefe – viele davon von Leserinnen. Am 10. März 1935 schrieb etwa E. B. aus Zürich mit der Bitte um Zusendung einer Widmung: „Wir haben ,Die Moorsoldaten‘ gelesen und sind erschüttert in höchstem Grade von dem furchtbaren Schicksal, daß Sie so grausam behandelt hat. Wir können es kaum glauben, daß es in einem Kulturstaat, wie Deutschland es bis vor kurzem war, solche entmenschte Bestien gibt, denn solche Quäler sind keine Menschen mehr“ (Akademie der Künste, Langhoff Archiv, Sig. 90, o.S.).

H. B.-W. schrieb am 12. September 1935: „,[I]ch habe eben ihr Buch ,Die Moorsoldaten‘ gelesen und ich habe einen solch tiefen grauenvollen Eindruck davon, dass ich das Buch einfach nicht auf die Seite legen kann, ohne einmal mit Ihnen persönlich darüber gesprochen zu haben. [...] Was mir in Ihren Berichten so gut gefiel, ist die Achtung und das grosse Verständnis, das Sie Ihrer Frau und auch den armen gequälten Frauen Ihrer Kameraden entgegenbringen. [...] Haben Sie Dank für Ihr erschütterndes und wertvolles Buch“ (Akademie der Künste, Langhoff Archiv, Sig. 93, o.S.).

Auch Dr. W. E. lobte in seinem Brief vom 19. März 1935, dass er Langhoff, den er schon als Schauspieler kenne, nun als „als Schriftsteller u. Mann ersten Ranges“ schätze, „als einen Helden ohne Pathos in unserer von pathetischem Gebrüll der Sadisten u. Päderasten erfüllten Welt“ (Beide Zitate: Akademie der Künste, Langhoff Archiv, Sig. 95, o.Bl.). Dr. M. F. aus Zürich stellte auf einer Postkarte vom 14. April 1935 fest: „Ich habe mit kritisch-besonnener Einstellung Ihren Tatsachenbericht ,Die Moorsoldaten‘ gelesen! [...] Wie steht es um die Unvoreingenommenheit und absolute Objektivität mit der Langhoff seine Erlebnisse darstellt? – Bei Schilderung von Eigenerlebnissen wie den Ihrigen, glaube ich nicht mehr an absolute Objektivität, aber bei Ihrem Buche habe ich die Überzeugung gewonnen, daß Sie das für einen Menschen mögliche Maximum an Objektivität erreicht haben. Sie schwören die Wahrheit gesagt zu haben: ich glaube Ihnen“ (Akademie der Künste, Langhoff Archiv, Sig. 101, o.S.).

Immer wieder dankten die Leserinnen und Leser Langhoff für seinen Mut und sein erschütterndes Buch. Viele äußerten ihre Fassungslosigkeit angesichts der Geschehnisse in Deutschland. I. G. schrieb etwa am 25. September 1935 aus Zürich: „Ich habe es zweimal hintereinander durchgelesen und fühlte mich zurück versetzt in das finstere Mittelalter; sein Inhalt ist dazu angetan, den Glauben zu erschüttern, dass der Mensch das höchste Geschöpf der Erde sei. Es erscheint einem unfassbar, dass so nahe der Heimat Tausende und Abertausende gequält und aller Menschenwürde beraubt zu wissen, aus blossem Vergnügen am Elend der Gepeinigten. [...] Ich frage mich, wie kann ein sechzig Millionenvolk in seiner Mitte solche Folterkammern dulden. Es freut uns, dass durch die Übersetzung in verschiedene Sprachen das übrige Europa erfährt, was es durch die Nazis zu erwarten hätte, noch grösser jedoch ist der Wunsch, dass die Stunde der Befreiung von diesem Joch Ihrem Vaterlande bald schlagen werde“ (Akademie der Künste, Langhoff Archiv, Sig. 104, o.S.).

Einige Schreiber kündigten auch an, für die Verbreitung des Buches sorgen zu wollen, wie etwa L. G. H., die am 17. März 1935 an Langhoff schrieb: „Nur die volle Wahrheit und das Wissen um sie schützt davor, daß diese bestialische, sadistische Hitlerseuche weitere Nationen in der gleichen, menschenunwürdigen Form befällt, denn infiziert sind sie heute leider schon alle. Was an uns liegt, so werden wir für weiteste Verbreitung der Moorsoldaten sorgen!“ (ebd.) In einem zweiten Brief vom 18. März 1935 schickt sie hinterher: „Besonders was Sie über Die ,B.V.’s‘ mitteilen, hat uns zutiefst empört; da muß etwas geschehen! Es muß im Auslande bekannt werden, vielleicht gelingt es dann einen Druck auszuüben. Wir werden versuchen, Besprechungen Ihres Buches in ausländische Zeitungen zu bringen“ (ebd.). Sie bat ihn, zu diesem Zweck einige Kapitel im Wortlaut wiedergeben zu dürfen. Langhoff antwortete ihr nur drei Tage später: „Selbstverständlich habe ich nichts dagegen, wenn Sie aus einigen Kapiteln Auszüge im Wortlaut wiedergeben, nur möchte ich Sie, im Interesse meines Verlages, bitten, bei solchen Auszügen das Copyright Schweizer Spiegel Verlag Zürich anzugeben, und ebenso diese Auszüge, im Zusammenhang mit einer Besprechung, nicht über die Grösse eines ganzen Kapitels zu machen. Das Buch ist inzwischen erworben worden: in England von Constable & Co, in Frankreich der Libraire Plan, in Dänemark von Stehen Hasselbach. Sie haben recht: Die Tatsachen, die ich über die ,B.V.’s‘ berichtete, sind der Oeffentlichkeit am wenigsten bekannt und verdienen es am meisten, dem Gewissen der Welt nahe gebracht zu werden“ (Akademie der Künste, Langhoff Archiv, Sig. 114, o.S.).

Auch ehemalige Kameraden aus Börgermoor wandten sich an Langhoff. Der niederländische Schriftsteller H. H. aus Poort, der erst nach Langhoffs Entlassung Anfang März 1934 nach Börgermoor deportiert wurde, schrieb am 10. September 1935: „,Die Moor-Soldaten‘ gefallen mir so gut, dass ich meine Schilderungen von Börgermoor einenge und auf dieses Buch hinweise“. Er beendete den Brief mit dem Gruß „Moorheil“ (Beide Zitate: Akademie der Künste, Langhoff Archiv, Sig. 112, o.S.).

F. L., der am 24. März 1935 aus Paris schrieb und angab, fünf Jahre Feuilletonredakteur und Theaterkritiker bei der sozialdemokratischen Zeitung „Volksstimme“ in Mannheim gewesen zu sein und außerdem wegen Beleidigung eines nationalsozialistischen Landtagsabgeordneten neun Wochen im Gefängnis gesessen zu haben, schrieb: „Das Buch stärkt einem, durch das schlicht vermittelte Miterleben der herrlichen Solidarität, die im Börgermoor-Lager bestand. Es gibt die proletarischen Kämpfer, die einmal eine bessere Ordnung der Dinge erkämpfen werden“ (Akademie der Künste, Langhoff Archiv, Sig. 134, o.S.).

Ebenso wandten sich Menschen, deren Angehörige und Freunde in einem KZ saßen, ratsuchend an Langhoff, wie etwa der Briefeschreiber V. L. am 26. Februar 1935, der einen Freund im KZ Lichtenburg „aus dieser Hölle“ (Akademie der Künste, Langhoff Archiv, Sig. 135, o.S.) herausbringen wollte und eine Besprechung mit Langhoff erbat. Ähnliches schrieb auch F. Sch., eine Sekretärin im Touring Hotel, am 18. Mai 1935. Sie hatte das Buch über die Grenze zu einer Freundin gebracht und gab an, dies auch weiterhin tun zu wollen: „Von dem Buch ‚Die Moorsoldaten‘ bin ich und mein ganzer Bekanntenkreis restlos begeistert, ich bin aber auch anhaltend damit beschäftigt möglichst viele Exemplare dieses grossartigen Buches meinen sämtlichen Bekannten im In- und Ausland zuzusenden“ (Akademie der Künste, Langhoff Archiv, Sig. 148, o.S.). Dr. E. Sch. aus Wien schrieb am 18. März 1935: „Dieses Buch ist geeignet, durch seine schlichte Ueberzeugungskraft das verwirrteste Gehirn in Ordnung zu bringen, durch seine, durch alles Dunkel immer wieder vordringende Lebensbejahung, Menschenliebe und Wärme das vereisteste Herz zum Schmelzen zu bringen. Ich wollte, ich könnte das Buch in jeder Schulklasse lesen lassen, es als Film bis ins letzte Dorf in Amerika schicken“ (Akademie der Künste, Langhoff Archiv, Sig. 152, o.S.). Langhoff antwortete Frau Sch. postwendend am 21. März 1935 aus Zürich: „Es drängt mich, Ihnen sofort für Ihren wundervollen Brief zu danken. Ich habe schon viele Zuschriften bekommen, aber noch keine hat das ausgesprochen, was Sie mir gesagt haben und was ich in meinem Bericht ausdrücken wollte: die Lebensbejahung“ (ebd.).

Noch lange nach Kriegsende erhielt Langhoff Leserbriefe, auch von ehemaligen deutschen Frontkämpfern. So schrieb etwa O. E. aus Sachsen am 29. Januar 1953: „Ich war als Obergefreiter Frontsoldat in der Sowjetunion und bekam gerade von den Bestien der SS auch manche Grausamkeiten zu sehen, so. z.B. die Erschießung der fast 7000 jüdischen Frauen und Kinder auf dem Roten Platz in Mjinsk, aber was Sie in Ihrem Buch die Moorsoldaten schildern war zu furchtbar. Und das geschah erst am Anfang. Wie sah es da erst später aus? Ich kann es kaum fassen, daß Menschen solch tierische Veranlagungen besaßen und ihre Mitmenschen in solchem Maße peinigten. So etwas macht man ja nicht einmal mit Tieren. – Niemals darf sich eine solche Tyrannei wiederholen. [...] Ihr Buch ,Die Moorsoldaten‘ sollte jeder ehrliche Deutsche einmal zu lesen bekommen und darüber seine Gedanken machen“ (Akademie der Künste, Langhoff Archiv, Sig. 96, o.S.).

Für die Nationalsozialisten war der Erfolg des Buches alles andere als willkommen. Man versuchte, Druck auf die Schweiz auszuüben, der schließlich darin resultierte, dass Langhoff verboten wurde, mit seinem Buch auf Lesereise zu gehen. Zudem erwog die Schweiz juristisch gegen ihn vorzugehen, mit der Begründung, er habe das Buch unter Verletzung seiner Duldungsaufgaben verfasst. Erlaubt sei ihm lediglich eine Tätigkeit als Schauspieler, so wurde argumentiert. All dies steigerte die Popularität Langhoffs jedoch nur. Das Buch wurde in Bahnhofsbuchhandlungen verkauft und so wurde es auch von Deutschen erstanden, die in die Schweiz reisten. Angesichts der ungeheuren Popularität wandte sich das Propagandaministerium am 26. Juni 1935 diesbezüglich an die Gestapo. Der Brief ist Teil des Versuchs, durch umfangreiche Recherchen des Propagandaministers Material zu finden, um Langhoffs Glaubwürdigkeit zu untergraben. Besonders erhofften sie sich herauszufinden, ob Langhoff eventuell unter Folter im Lager Freunde und Genossen verraten hatte, um ihn als Verräter präsentieren zu können. Diese Informationen konnte die Gestapo jedoch nicht liefern. Mutmaßlich hat es zudem Versuche gegeben, Langhoff nach Deutschland zu entführen. Im April 1935 leitete der Oberreichsanwalt Ermittlungen gegen Langhoff und andere Verdächtige wegen Landesverrats ein. Auch zur Ausbürgerung wurde er dem Innenminister Hermann Göring vorgeschlagen, der diese 1936 auch umsetzte.

Nach dem Krieg hielt die Begeisterung für das Werk an. Langhoff selbst bemühte sich offenbar 1945 um eine Ausgabe der „Moorsoldaten“ in Deutschland, wie aus einem Brief an den Schweizer Spiegel-Verlag vom 13. Dezember 1945 hervorgeht: „Wegen der ‚Moorsoldaten‘ habe ich schon mit verschiedenen Verlagen die Verbindung aufgenommen; leider ist das Verlagswesen noch in völlig desorganisiertem Zustand und es erhebt sich die Frage, ob es nicht gescheiter wäre, mit einer Veröffentlichung so lange zu warten, bis eine einheitliche Ausgabe für alle 4 Besatzungszonen möglich geworden ist. Auf jeden Fall besteht aber von allen Seiten ein reges Interesse an diesem Buch und es ist nicht zu bezweifeln, dass eine deutsche Ausgabe ein Erfolg sein wird. Zur Zeit verhandele ich mit dem Zinnen-Verlag in München sowie mit dem Rowohlt-Verlag“ (Akademie der Künste, Langhoff Archiv, Sig. 184, o.S.). Nachdem das Werk schließlich 1946 im Zinnen-Verlag und 1947 in dem Ost-Berliner Verlag Neues Leben sowie im Aufbau-Verlag publiziert wurde, erschienen zahlreiche Besprechungen. In „Welt und Wort“ wurde im Heft 1 von 1946 das Werk als erster Tatsachenroman, der die Welt vor den „Grausamkeiten der Schergen des Dritten Reiches“ (S. 30) warnen sollte, gewürdigt. Langhoff schildere in „frischen Farben und in spannend erzählten Episoden das schikanenreiche Lagerleben in Börgermoor und später in Lichtenburg“ (ebd.). Auch wenn es durch die späteren Entwicklungen der KZ in vielem überholt sei, bliebe es als historisches Dokument von Wert. Im „Aufbau“ vom Februar 1946 würdigt Roland Schacht in einer Sammelrezension mit dem Titel „Dokumente aus KZ und Gefängnis“ das Werk. Es beweise ebenso wie Willi Bredels „Die Prüfung“, „was von den Behauptungen der Nürnberger Angeklagten, sie hätten von diesen Dingen nicht gewußt, zu halten ist. […] Sie haben es selbstverständlich gewußt, wenn sie es auch vielleicht nicht wissen wollten und deshalb wie so viele Millionen ihrer Landsleute nicht hinhörten, wenn es ihnen nicht in den Kram passte“ (S. 1072f.).

„Die Welt“ bescheinigte dem Werk am 13. September 1947 glänzend und dabei sachlich und objektiv geschrieben worden zu sein, es sei der einzige ausführliche Bericht aus der Frühzeit des deutschen Konzentrationslagers. In „Athena“ erschien 1947/48 eine kurze Buchbesprechung, die darauf hinwies, dass das Buch bereits bei seinem ersten Erscheinen 1935 Deutschland und der Welt hätte die Augen öffnen können. Auch heute noch könne sich das Werk behaupten: „Bücher dieser Art sind nach nichts anderem zu messen als nach der Ungetrübtheit ihres Wahrheitsgehaltes und nach der persönlichen Ausstrahlung des Verfassers. In diesem Sinne behauptet sich das Buch auch heute. Denn wenn es auch entsprechend seiner Entstehungszeit keineswegs das Format von Kogons ,SS-Staat‘ hat und haben kann, so steht es doch auch durch die schlichte Zurückhaltung der Person des Autors auch fern von kunstgewerblicher Selbstbespiegelung“ (S. 103).

Sowohl in West- als auch bis 1989 in Ostdeutschland sind bis in die jüngste Gegenwart hinein zahlreiche Ausgaben und Neuauflagen der „Moorsoldaten“ in verschiedenen Verlagen erschienen. Das Werk wurde außerdem in zahlreiche Sprachen übersetzt und im Ausland publiziert, etwa in Schweden, Tschechien, England, Frankreich, den Niederlanden, Argentinien und den USA.

Immer wieder veränderten sich die Vorworte der verschiedenen Ausgaben der „Moorsoldaten“. Der Schweizer Erstausgabe von 1935 ist ein handschriftliches Faksimile vorangestellt, das dem Bericht Authentizität und Glaubwürdigkeit verleihen soll. Aus den späteren Ausgaben ist dieser Zusatz häufig verschwunden. Stattdessen erinnert Langhoff im Vorwort der Ausgabe vom März 1947 an das andere Deutschland und den Kampf der „besten Deutschen“ (Langhoff 1947, o.S.) in den Lagern. In einem Vorwort vom 26. November 1955 richtet er sich direkt an die Menschen in der DDR: „Dieser Erlebnisbericht aus der Geburtsstunde des deutschen Faschismus darf in der Geschichte unseres Volkes leider noch nicht zu den Akten gelegt werden. Darum diese neue Auflage“ (Langhoff Archiv, Akademie der Künste, Sig. 20, o.Bl.). Aufgrund des westdeutschen Verbots der Kommunistischen Partei widmet er seinen Bericht den Männern und Frauen, „die heute in West-Deutschland verfolgt werden, weil sie für die Einheit ihrer Heimat und soziale Gerechtigkeit kämpfen und weil sie den Anfängen wehren, die ein neues 1933 heraufbeschwören wollen“ (ebd.). Das Vorwort von 1959 richtet sich vor dem Hintergrund der Kubakrise an die jungen Sozialisten der nationalen Streitkräfte der DDR, die den Kampf der Antifaschisten weiterführen. So heißt es: „Die jetzige dritte Auflage aber richtet sich an ganz andere Menschen: an die neuen, jungen Menschen in unserer deutschen Demokratischen Republik, in der für alle Zeiten der Faschismus mit seinen Todeslagern, seinem Militarismus und seiner Revanchehetze ausgespielt hat, in der junge Sozialisten in den Reihen unserer nationalen Streitkräfte alles das stützen und verteidigen, wofür in den KZs unsere antifaschistischen Helden in den Tod gegangen sind. Sie kennen jene Zeit nicht mehr, sie leben in eine neue, freie Zukunft hinein. Auf dass sie sich erinnern mögen an die Opfer ihrer Väter, sei ihnen dieses Buch über die ,Moorsoldaten‘ in die Hand gelegt“ (Akademie der Künste, Langhoff Archiv, Sig. 21, o.S.). Die letzte Ausgabe zu Langhoffs Lebzeiten erschien 1960 im Verlag des Ministeriums für Nationale Verteidigung ohne Vorwort.


Quellen:

  • Borchert, Wolfgang: „Kartoffelpuffer, Gott und Stacheldraht. KZ-Literatur“. In: Ders.: Das Gesamtwerk. Hg. von Michael Töteberg. Reinbek 2007, S. 497-504.
  • „Brief von E.B. an Wolfgang Langhoff vom 10.03.1945“. In: Akademie der Künste, Archiv Wolfgang Langhoff, Signatur 90, o.S.
  • „Brief von Dr. M.F. an Wolfgang Langhoff vom 14.04.1935“. In: Akademie der Künste, Archiv Wolfgang Langhoff, Signatur 101, o.S.
  • „Brief von Dr. W.E. an Wolfgang Langhoff vom 19.03.1935“. In: Akademie der Künste, Archiv Wolfgang Langhoff, Signatur 95, o.S.
  • „Brief von E.Sch. an Wolfgang Langhoff vom 18.03.1935“. In: Akademie der Künste, Archiv Wolfgang Langhoff, Signatur 152, o.S.
  • „Brief von H.B.-W. an Wolfgang Langhoff vom 12.09.1935“. In: Akademie der Künste, Archiv Wolfgang Langhoff, Signatur 93, o.S.
  • „Brief von H.H. an Wolfgang Langhoff vom 10.09.1935“. In: Akademie der Künste, Archiv Wolfgang Langhoff, Signatur 112, o.S.
  • „Brief von I.G. an Wolfgang Langhoff vom 25.09.1935“. In: Akademie der Künste, Archiv Wolfgang Langhoff, Signatur 104, o.S.
  • „Brief von F.L. an Wolfgang Langhoff vom 24.03.1935“. In: Akademie der Künste, Archiv Wolfgang Langhoff, Signatur 134, o.S.
  • „Brief von F.Sch. an Wolfgang Langhoff vom 18.05.1935“. In: Akademie der Künste, Archiv Wolfgang Langhoff, Signatur 148, o.S.
  • „Brief von L.G. an Wolfgang Langhoff vom 17.03.1935“. In: Akademie der Künste, Archiv Wolfgang Langhoff, Signatur 114, o.S.
  • „Brief von L.G. an Wolfgang Langhoff vom 18.03.1935“. In: Akademie der Künste, Archiv Wolfgang Langhoff, Signatur 114, o.S.
  • „Brief von O.E. an Wolfgang Langhoff vom 29.01.1935“. In: Akademie der Künste, Archiv Wolfgang Langhoff, Signatur 96, o.S.
  • „Brief von V.L. an Wolfgang Langhoff vom 26.02.1935“. In: Akademie der Künste, Archiv Wolfgang Langhoff, Signatur 135, o.S.
  • „Brief von Wolfgang Langhoff an L.G. vom 21.03.1935“. In: Akademie der Künste, Archiv Wolfgang Langhoff, Signatur 114, o.S.
  • „Brief von Wolfgang Langhoff an Schweizer Spiegel-Verlag vom 13.12.1945“. In: Akademie der Künste, Archiv Wolfgang Langhoff, Signatur 184, o.S.
  • Bundesstiftung Aufarbeitung. Biographische Datenbank "Wer war wer in der DDR?". Online: https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/wer-war-wer-in-der%20ddr-%2363;-1424.html?ID=486 (Stand: 16.09.2019).
  • Defa-Stiftung. Online: http://defa-stiftung.de/langhoff-wolfgang (Stand: 16.09.2019).
  • Exil-Archiv. Online: http://www.exilarchiv.de/DE/index.php?option=com_content&view=article&id=715%3Alanghoff-wolfgang&catid=24&lang=de (Stand: 12.11.2014).
  • Küstermeier, Rudolf: „Rezension zu ‚Die Moorsoldaten‘“. In: Die Welt vom 13.09.1947, S. 4.
  • Langhoff, Wolfgang: „Die Moorsoldaten“. In: Athena (1947/48), H. 5, S. 103.
  • Langhoff, Wolfgang: „Die Moorsoldaten“. München 1946.
  • Langhoff, Wolfgang: „Zirkus Konzentrani“. In: Pariser Tagblatt vom 17.03.1935, Nr. 460, S. 3.
  • Langhoff, Wolfgang: „Zirkus Konzentrani“. In: Pariser Tagblatt vom 18.03.1935, Nr. 461, S. 4.
  • S.T.: „Wolfgang Langhoff: Die Moorsoldaten“. In: Sozialistische Warte (1935), Nr. 12, S. 288.
  • Schacht, Roland: „Dokumente aus KZ und Gefängnis“. In: Aufbau. Kulturpolitische Monatsschrift (1946), Nr. 2, S. 1072f.
  • Slevogt, Esther: Den Kommunismus mit der Seele suchen. Wolfgang Langhoff – ein deutsches Künstlerleben im 20. Jahrhundert. Köln 2011.
  • „Vorwort vom 26.11.1955“. In: Akademie der Künste, Archiv Wolfgang Langhoff, Signatur 20, o.S.
  • „Vorwort von 1959“. In: Akademie der Künste, Archiv Wolfgang Langhoff, Signatur 21, o.S.
  • Welt und Wort (1946), Nr. 1, S. 30.



Bearbeitet von: Charlotte Kitzinger