Herbermann, Nanda (1903-1979)

Aus Frühe Texte der Holocaust- und Lagerliteratur 1933 bis 1949
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Name Herbermann, Nanda

Geschlecht weiblich
Geburtsdatum 29. Dezember 1903
Geburtsort Münster
Sterbedatum 2. August 1979
Sterbeort Beelen
Tätigkeit Redakteurin, Schriftstellerin
Externe Referenzen Deutsche Nationalbibliothek Virtual International Authority File Deutsche Biographie Wikidata

Biografie

Nanda Herbermann (geb. 29.12.1903 in Münster, gest. 02.08.1979 in Beelen) war Buchhändlerin und Privatsekreträrin von Pater Muckermann. Ab 1934 wurde sie Schriftleiterin der Zeitschrift „Der Gral“. Aufgrund ihrer Arbeit für die Zeitschrift wurde sie am 4. Februar 1941 verhaftet. Nach Einzelhaft und Verhören wurde sie im August 1941 nach Ravensbrück überstellt, wo sie die Häftlingsnummer 6.582 erhielt. Wegen einer Bagatelle wurde sie mit Dunkelarrest bestraft. Sie wurde dann Blockälteste für 400 Prostituierte im Lager. Durch die Intervention ihrer fünf Brüder kam Nanda Herbermann im März 1943 frei. 1946 veröffentlichte sie ihren Erinnerungsbericht „Der gesegnete Abgrund“. Nach dem Krieg wurde sie Vorsitzende des Anerkennungsausschusses für politisch, rassische und religiös Verfolgte in Münster und erhielt als eine der ersten Frauen das Bundesverdienstkreuz. In Münster ist eine Straße nach ihr benannt.

Quellen: