Hertog, Willem-Eicke den (1913-2008)

Aus Frühe Texte der Holocaust- und Lagerliteratur 1933 bis 1949
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Name Hertog, Willem-Eicke den

Geschlecht männlich
Geburtsdatum 13. November 1913
Geburtsort Schoonhoven
Sterbedatum 30. Dezember 2008
Sterbeort Den Haag
Tätigkeit Pfarrer
Externe Referenzen Deutsche Nationalbibliothek

Biografie

Willem Eicke den Hertog (geb. 13.11.1913 in Schoonhoven, gest. Dezember 2008 in Loosduinen) war als niederländischer Pfarrer, der sich in einem Osterbrief an seine Gemeinde gegen die Nationalsozialisten aussprach, von der Gestapo verhaftet und am 7. August 1942 in Dachau inhaftiert worden. Dort verblieb der nun als ‚Staatsfeind‘ geltende den Hertog bis zur Befreiung durch die Amerikaner im Pfarrerblock des Lagers. Karl Adolf Gross, ein Mitgefangener den Hertogs, berichtet in seinem nach dem Krieg veröffentlichten Tagebuch von der Heimkehr des „treue[n]“ den Hertogs in die Niederlande am Pfingstmontag 1945 (Gross o.J., S. 278). Den Hertogs Tochter erzählte später, dass „das Lager […] ihn zu einem Mann mit einer Mission“ (Goossensen 2009, o.S.) gewandelt habe. Nach seiner Rückkehr wirkte den Hertog bis 1968 als reformierter Pfarrer in Loosduinen und engagierte sich später in den Vorständen mehrerer christlicher Schulen. Nach einer Zeit in Den Haag und Oud-Beijerland verbrachte er seinen Lebensabens wieder in Loosduinen.

Quellen:

  • Gross, Karl Adolf: Fünf Minuten vor Zwölf. Des ersten Jahrtausends letzte Tage unter Herrenmenschen und Herdenmenschen. Dachauer Tagebücher des Häftlings Nr. 16921. München o.J.
  • Gross, Karl Adolf (Hg.): Das aufgebrochene Tor. Predigten und Andachten gefangener Pfarrer im Konzentrationslager Dachau. München 1946.