Klotz, Anton (1889-1961)

Aus Frühe Texte der Holocaust- und Lagerliteratur 1933 bis 1949
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Name Klotz, Anton

Geschlecht männlich
Geburtsdatum 27. September 1889
Geburtsort Tannheim
Sterbedatum 10. Februar 1961
Sterbeort Innsbruck

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Biografie

Anton Klotz, geb. am 27. September 1889 in Tannheim, gest. am 10. Februar 1961 in Innsbruck, begann nach dem Gymnasium in Brixen 1909 ein Studium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck. Dort trat er auch der katholischen Studentenverbindung Raeto-Bavaria bei. Schon während des Studiums war er journalistisch tätig und arbeitete nach dem Studium bei der Verlagsanstalt Tyrolia. Bald nach Beginn des Ersten Weltkriegs wurde er zur k.u.k. Armee einberufen, wo er schließlich zum Oberleutnant der Reserve aufstieg. Nach Kriegsende arbeitete er bei verschiedenen Südtiroler Zeitungen, etwa bei der „Brixener Chronik“ und beim „Tiroler“. Wegen seines Engagements für die Rechte der deutschsprachigen Bevölkerung wurde er 1921 von Italien ausgewiesen. 1922 wurde er Chefredakteur des „Allgemeinen Tiroler Anzeigers“. 1936 wurde er von Bundeskanzler Kurt von Schuschnigg als Leiter des Bundespressedienstes im Bundeskanzleramt nach Wien geholt. Aufgrund dieser Tätigkeit wurde er nach dem Anschluss im März 1938 verhaftet und ins Polizeigefängnis Wien eingeliefert. Am 25. September 1938 wurde er in das Konzentrationslager Buchenwald überstellt. Hier war er zeitweise im Tischlereikommando eingesetzt. Nach seiner Entlassung am 8. Mai 1941 kehrte er nach Tirol zurück, wo er Kontakte zur Widerstandsgruppe Anton von Hradetzky unterhielt.

Aufgrund seines Widerstands gegen das nationalsozialistische Regime und seiner dreijährigen Haft im KZ Buchenwald wurde er nach Kriegsende 1945 Gründungs-Chefredakteur der Tiroler Tageszeitung. Er baute die Zeitung zur führenden Zeitung Tirols aus, die er bis zu seinem Tod leitete.

Quelle: