Sattler, Fritz (1896-1964)

Aus Frühe Texte der Holocaust- und Lagerliteratur 1933 bis 1949
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Name Sattler, Fritz

Geschlecht männlich
Geburtsdatum 1. Juni 1896
Geburtsort Suhl
Sterbedatum 1. November 1964
Sterbeort Suhl
Tätigkeit Politiker, Abgeordneter, Verleger, Lyriker
Externe Referenzen Deutsche Nationalbibliothek Virtual International Authority File Deutsche Biographie Wikidata

Biografie

Fritz Sattler (geb. 01.06.1896 in Suhl, gest. 01.11.1964 in Suhl) wurde als Sohn eines Graveurs und eines Dienstmädchens geboren. Nach der Volksschule absolvierte er eine Lehre als Verwaltungsangestellter und war anschließend beim Magistrat der Stadt Suhl tätig. Im August 1919 wurde Sattler Mitglied der USPD und ab 1920 war er Mitglied der KPD.

Ab Januar 1921 übernahm er die Leitung der Druckerei und des Verlages Volkswille. 1928 gründete er den Verlag Arbeiterwille in Suhl und wurde 1929 Leiter des Thüringer Volksverlages Gotha. Am 1. August 1930 wurde er Leiter des KPD-Verlages Tribüne in Magdeburg und vom 8. Juni 1932 bis März 1933 stand er dem KPD-Verlag Kämpfer in Chemnitz vor.

Im Juni/Juli 1933 wurde Sattler in Haft genommen, aber wieder freigelassen. Von 1934 bis 1935 war er als politischer Leiter des KPD-Bezirks Chemnitz illegal tätig. Am 16. April 1935 wurde er erneut verhaftet und am 18. Oktober 1935 durch den Volksgerichtshof in Berlin zu sieben Jahren Zuchthaus in Waldheim verurteilt, von wo er im April 1942 in das KZ Sachsenhausen überstellt wurde.

Nach dem Krieg war Fritz Sattler vom 1. August 1945 bis zum 18. September 1946 zweiter Bürgermeister und Polizeidezernent der Stadt Suhl. Vom 19. September 1946 bis zum 25. November 1946 war er als kommissarischer Landrat des Landkreises Eichsfeld in Heiligenstadt und vom 26. November 1946 bis 31. Dezember 1947 erneut als zweiter Bürgermeister der Stadt Suhl eingesetzt. 1948 war er Bürgermeister der Stadt Zella-Mehlis. Außerdem war er von 1946 bis 1950 Abgeordneter des Thüringer Landtages und wurde Hauptabteilungsleiter im Thüringer Finanzministerium in Weimar, später in Erfurt. Von 1952 bis 1958 war er Bezirksratsvorsitzender für den neugebildeten Bezirk Suhl. Von 1952 bis 1964 war Sattler Abgeordneter des Bezirkstages Suhl und Mitglied der Bezirksleitung Suhl der SED. Zudem war Sattler von 1959 bis 1964 Vorsitzender der Bezirkskommission Suhl zur Erforschung der Geschichte der örtlichen Arbeiterbewegung.

Quelle: