Schulz, Arnold (1898-?)

Aus Frühe Texte der Holocaust- und Lagerliteratur 1933 bis 1949
Wechseln zu: Navigation, Suche
Die Karte wird geladen …
Name Schulz, Arnold

Geschlecht männlich
Geburtsdatum 30. Juli 1898
Geburtsort Stendal

Externe Referenzen Deutsche Nationalbibliothek

Biografie

Arnold Schulz (geb. 30.07.1898 in Stendal) hatte dreizehn Geschwister und wuchs als Sohn eines einfachen Bahnbeamten in ärmlichen Verhältnissen auf. Mit dreizehn Jahren begann er eine Lehre als Schneider, die er nach einem Jahr abbrach. Schulz ging anschließend auf Wanderschaft, in der Absicht in Amerika ein neues Leben anzufangen. Er wurde jedoch von der Polizei aufgegriffen und nach Hause zurückgebracht, wo er seine Lehre fortsetzen musste. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs arbeitete er in Berlin als Laufbursche, Hausdiener, Kellner und Fabrikarbeiter. 1917 verließ er die Hauptstadt und ging nach Westdeutschland, wo er in Köln, Essen und Leverkusen Anschluss an die Arbeiterbewegung fand, für die er sich in den folgenden Jahren engagierte. Kurz nach Regierungsantritt der Nationalsozialisten wurde Schulz im Juni 1933 verhaftet. Er war in zahlreichen Gefängnissen sowie in den Konzentrationslagern Esterwegen und Sachsenhausen inhaftiert, bis er am 3. Oktober 1938 entlassen wurde. Anschließend arbeitete Schulz wieder als Fabrikarbeiter am Niederrhein. Im September wurde er kurzzeitig erneut verhaftet. In der Kriegsendphase begann Schulz bereits mit seinen Aufzeichnungen über seine Haftzeit im NS-Regime.

Quelle:

  • Schulz, Arnold: Schutzhäftling 409. Essen 1947, S. 36f.