Schwalm, Hans Otto Alfred (1906-1969)

Aus Frühe Texte der Holocaust- und Lagerliteratur 1933 bis 1949
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Name Schwalm, Hans Otto Alfred
Namensvarianten Jan Petersen (Pseudonym)
Geschlecht männlich
Geburtsdatum 1. Januar 1906
Geburtsort Berlin
Sterbedatum 11. Januar 1969
Sterbeort Berlin
Tätigkeit Journalist, Kaufmann, Dreher, Schriftsteller, Drehbuchautor
Externe Referenzen Deutsche Nationalbibliothek Virtual International Authority File Deutsche Biographie Wikidata

Biografie

Hans Otto Alfred Schwalm (geb. 02.07.1906 in Berlin, gest. 11.11. 1969 in Berlin) wurde als Sohn eines Maurers geboren. Er erlernte zunächst den Beruf eines Drehers und Werkzeugmachers, bevor er sich dem Schreiben zuwandte. Als Fünfzehnjähriger engagierte sich Schwalm erstmals in der Widerstandsbewegung, trat der Kommunistischen Arbeiterjugend bei und wurde 1930 schließlich Mitglied der KPD. Erste Gedichte, Texte und Sprechchöre erschienen vor 1933 in verschiedenen Zeitschriften, wie „Rote Fahne“, „Arbeiterstimme“, „Illustrierte Rote Post“ und „Illustriertes Volksecho“. Von 1931 bis 1932 war Schwalm Leiter des „Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller Deutschlands“, von 1933 bis 1935 Leiter der „Widerstandsgruppen der antifaschistischen deutschen Schriftsteller“. Zudem arbeitete er als Redakteur der Literaturzeitschriften „Neue Deutsche Blätter“ und „Stich und Hieb“.

Neben seiner Tätigkeit als Journalist widmete sich Hans Schwalm ebenfalls seinem literarischen Werk. Unter den Pseudonymen Jan Petersen, Klaus bzw. Claus Halm, Otto Erdmann und Erich Otto veröffentlichte er mehrere Romane und zwei Drehbücher. Sein Debüt, der Roman „Unsere Straße“, erschien erstmalig 1936 in Deutschland. Seine Werke wurden in mehrere Sprachen übersetzt.

1935 emigrierte Schwalm zunächst nach Frankreich und in die Schweiz, 1937 nach England. 1938 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. Von 1938 bis 1946 war er Vorsitzender der „Schriftstellersektion des antifaschistischen Freien Deutschen Kulturbundes“ in England und darüber hinaus Mitglied des englischen PEN-Clubs. Nachdem Hans Schwalm 1946 nach Deutschland zurückgekehrt war, trat er in die SED ein. 1950 wurde ihm der Goethe-Preis der Stadt Berlin für seinen Roman „Unsere Straße“ verliehen. Bis 1955 war Schwalm erster Vorsitzender der „Volksbühne“ in Berlin sowie des Deutschen Schriftstellerverbandes in Berlin, Bezirk Berlin. Darüber hinaus wurde er 1953 zum Mitglied des deutschen PEN-Zentrums ernannt. 1958 erhielt er den Vaterländischen Verdienstorden (VVO).

Quellen: