Terror in Braunschweig (1933)
Angaben zum Werk
Titel | Terror in Braunschweig |
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Autor | Reinowski, Hans Johann (1900-1977) |
Genre | Sonstige |
Ausgaben des Werks
Ausgabe von 1933, Zürich | |
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Titel | Terror in Braunschweig
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Erscheinungsort | Zürich |
Erscheinungsjahr | 1933
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Verlegt von | Verlag Sozialistische Arbeiter-Internationale |
Gedruckt von | Genossenschaftsdruckerei Zürich |
Publiziert von | Reinowski, Hans Johann (1900-1977)
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Herausgegeben von | Kommission zur Untersuchung der Lage der politischen Gefangenen |
Umfang | 30 Seiten
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Bibliotheksnachweise | ![]() ![]() ![]() ![]()
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Zusammenfassung
Auf wenigen Seiten wird in der Broschüre der NS-Terror in Braunschweig gegen die politischen Gegner des Nationalsozialismus im Frühjahr 1933 auf Grundlage eines als zuverlässig charakterisierten Berichterstatters dargestellt. Die Herausgeber betonen eingangs, nur einen Ausschnitt aus den NS-Verbrechen zu zeigen, der aber „auf das Eindrucksvollste zeigt, was das ganze Deutschland zu erdulden hatte“ (S. 3). Zudem unterstreichen sie, nur verbürgte Informationen aufgenommen zu haben.
Die Herausgeber stellen die Übernahme der Macht durch die Nationalsozialisten in Braunschweig seit 1930 dar. Dies sei ein Prozess, der mit fortwährender Gewalt vor allem gegen die Parteien und Organisationen der Arbeiterbewegung sowie ihrer Funktionäre verbunden ist. Besonderes Gewicht legen sie auf die Eskalation des Terrors nach Regierungsantritt Hitlers. Die Berichterstatter sind sehr um einen dokumentarischen Charakter ihrer Darstellung bemüht; sie schildern die Ereignisse nüchtern, sachlich und distanziert. Die Opfer werden namentlich mit Adresse, Funktion und Verdiensten um das Land und die Arbeiterbewegung genannt; auch die verantwortlichen Täter listen die Verfasser namentlich auf.
Der Prozess der nationalsozialistischen Machtübernahme und -sicherung erscheint in der Schilderung als eine Serie brutaler Terrorakte gegen einzelne politische Gegner sowie als systematische Ausschaltung der gegnerischen Parteien und Organisationen. Dies betrifft vor allem die Arbeiterbewegung, aber auch andere politische Richtungen wie zum Beispiel den Stahlhelm. Die Misshandlungen und Demütigungen werden detailliert und plastisch erzählt.
Im Anhang wird der Bericht ergänzt durch die Beobachtungen eines anonymen Mannes, der über die Ermordung von elf Marxisten in Rieseberg nahe Königsluther berichtet. Dieser Racheakt für einen getöteten Nationalsozialisten erregte im Ausland großes Aufsehen.
Werkgeschichte
Die Broschüre „Terror in Braunschweig“ erschien 1933 zeitgleich auf Deutsch, Englisch und Französisch.
Bearbeitet von: Markus Roth