Weinstock, Rolf (1920-1952)

Aus Frühe Texte der Holocaust- und Lagerliteratur 1933 bis 1949
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Name Weinstock, Rolf

Geschlecht männlich
Geburtsdatum 8. Oktober 1920
Geburtsort Emmendingen
Sterbedatum 1952

Tätigkeit Schriftsteller
Externe Referenzen Deutsche Nationalbibliothek Virtual International Authority File Deutsche Biographie Wikidata

Biografie

Rolf Weinstock (geb. 08.10.1920 in Freiburg/Baden, gest. 1952) besuchte acht Jahre lang die Volksschule und absolvierte in einem Textilgeschäft in Emmendingen eine kaufmännische Lehre. Am 10. November 1938 wurde er für sechs Monate im KZ Dachau interniert. Am 17. Juni 1940 deportierte man ihn zusammen mit seiner Mutter und Großmutter und den letzten Emmendinger Juden in das Lager Gurs in Südfrankreich. Als einziger Emmendinger überlebte Rolf Weinstock das KZ Auschwitz und die letzten Kriegsmonate im KZ Buchenwald. 1945 kehrte er nach Emmendingen zurück und wurde hier Leiter der Betreuungsstelle für die Opfer des Nationalsozialismus sowie Vorsitzender der Ortsgruppe der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“ (VVN). Weinstock stirbt im Alter von 32 Jahren an den Spätfolgen der Haft.

Quellen:

  • Barck, Simone: Antifa-Geschichte(n) – eine literarische Spurensuche in der DDR der 1950er und 1960er Jahre. Köln u.a. 2003, S. 48-54.
  • Fischer, Anna: „Nachwort“. In: Weinstock, Rolf: Rolf, Kopf hoch! – Die Geschichte eines jungen Juden. Berlin-Potsdam 1950, S. 147.
  • Heymann, Stefan: „Übertreibung und falsche Darstellung – Rolf Weinstocks 'Rolf, Kopf hoch!'“ In: Die Tat (1950).
  • Jenne, Hans-Jörg und Gerhard A. Auer: Geschichte der Stadt Emmendingen. Bd. 2: Vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis 1945. Emmendingen 2011.
  • Monteath, Peter: Erinnerung an Holocaust und Literaturpolitik in der DDR – der Fall Rolf Weinstock. In: Benz, Wolfgang (Hg.): Jahrbuch für Antisemitismusforschung. Frankfurt/Main u.a. 1998, S. 288-306.
  • o.A.: „ ... war mein Schicksal nicht umsonst“. In: BZ am Abend (1950), Nr. 301.
  • Reuter, Elke und Detlef Hansel: Das kurze Leben der VVN von 1947 bis 1953. Berlin 1997.