Wentscher, Dora (1883-1964)

Aus Frühe Texte der Holocaust- und Lagerliteratur 1933 bis 1949
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Name Wentscher, Dora

Geschlecht weiblich
Geburtsdatum 6. November 1883
Geburtsort Berlin
Sterbedatum 3. September 1964
Sterbeort Erfurt

Externe Referenzen Deutsche Nationalbibliothek Wikidata

Biografie

Dora Wentscher, geb. am 6. November 1883 in Berlin, gest. am 3. September 1964 in Erfurt, wurde als Tochter des Landschaftsmalers Julius Wentscher geboren. Von 1903 bis 1905 absolvierte sie ein Schauspielstudium und war danach bis 1913 an verschiedenen Bühnen verpflichtet, etwa von 1905 bis 1909 in Trier, 1906 bei den Festspielen im Düsseldorfer Apollo-Theater, 1910/11 beim Märkischen Wandertheater und 1911/12 am Berliner Theater. 1913/14 machte sie eine Ausbildung zur Bildhauerin. Außerdem war sie ab 1918 als freie Schriftstellerin für mehrere Zeitungen wie z. B. „Die Schaubühne“ und „Die Weltbühne“ tätig. 1928 wurde sie Mitglied im Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller und 1929 in der KPD.

1933 emigrierte sie nach Prag und 1934 weiter in die Sowjetunion, wo sie dann vorwiegend in Moskau als Übersetzerin und ab 1941 auch als Sonderkorrespondentin im Rundfunk, unter anderem für Radio Moskau, wirkte. Sie wurde nach Nowosibirsk bzw. Iskitim evakuiert, kehrte jedoch 1945/46 wieder nach Moskau zurück. Nach dem Krieg lebte sie ab 1946 in Weimar. Hier wurde sie Mitglied im Deutschen Schriftstellerverband sowie der SED. 1950 heiratete sie den Schriftsteller Johannes Nohl. Sie schrieb Erzählungen, Romane, Novellen, Hörspiele und Essays, teils auch autobiographisch.

Quelle: