Wolff-Eisner, Prof. Dr. Alfred (1877-1948)

Aus Frühe Texte der Holocaust- und Lagerliteratur 1933 bis 1949
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Name Wolff-Eisner, Prof. Dr. Alfred

Geschlecht männlich
Geburtsdatum 25. August 1877
Geburtsort Berlin
Sterbedatum 29. März 1948
Sterbeort Berlin
Tätigkeit Arzt, Bakteriologe, Internist, Hochschullehrer
Externe Referenzen Deutsche Nationalbibliothek Virtual International Authority File Deutsche Biographie Wikidata

Biografie

Alfred Wolff-Eisner (geb. 1877 in Berlin, gest. 1948 in München) war ein bekannter jüdischer Mediziner und lehrte von 1926 bis 1933 Innere Medizin an der Universität Berlin, wo er bereits seit 1923 Dozent war. Während des Ersten Weltkriegs hatte er als Arzt in einem Seuchenlazarett an der Front gedient. Der Serologe entwickelte unter anderem eine Nachweismethode für Tuberkulose und wurde zu einem Fachmann auf diesem Feld. 1943 wurde Wolff-Eisner nach Theresienstadt deportiert, wo er weiterhin als Arzt tätig war. Nach der Befreiung aus Theresienstadt kehrte er nach Deutschland zurück und wurde Chefarzt im Krankenhaus Schwabingen, welches in den ersten Nachkriegsjahren auf die Versorgung von Displaced Persons (DPs) ausgerichtet war. Die Erkenntnisse, die er in dieser Zeit sammelte, flossen auch in seine Analysen der Krankheiten in Theresienstadt ein. Wolff-Eisner dozierte neben seiner Anstellung als Arzt in Schwabingen auch als Professor für Innere Medizin an der Münchener Universität und leitete bis zu seinem Tod ein Laboratorium der Universitäts-Nervenklinik München.

Quellen:

  • Beddies, Thomas/Doetz, Susanne und Christoph Kopke( Hg.): Jüdische Ärztinnen und Ärzte im Nationalsozialismus. Entrechtung, Vertreibung, Ermordung. Berlin 2013.
  • Tetzlaff, Walter: 2000 Kurzbiographien bedeutender deutscher Juden des 20. Jahrhunderts. Lindhorst 1982, S. 362.
  • Wolff-Eisner, Alfred: Über Mangelerkrankungen auf Grund von Beobachtungen im Konzentrationslager Theresienstadt. Würzburg 1947.