Alt, Karl Dr. (1897-1951)

Aus Frühe Texte der Holocaust- und Lagerliteratur 1933 bis 1949
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Name Alt, Karl Dr.

Geschlecht männlich
Geburtsdatum 12. August 1897
Geburtsort Nürnberg
Sterbedatum 16. Juni 1951
Sterbeort München
Tätigkeit Evangelischer Theologe, Theologe, Schriftsteller, Autor
Externe Referenzen Deutsche Nationalbibliothek Virtual International Authority File Deutsche Biographie Wikidata

Biografie

Karl Alt (geb. 12.08.1897 in Nürnberg, gest. 16.06.1951, vermutlich in München) wurde als Sohn des Architekten Friedrich Alt geboren. Nachdem er das Abitur an einem humanistischen Gymnasium abgelegt hatte, wurde er zum Kriegsdienst in den Ersten Weltkrieg berufen, in dessen Folge sein rechter Arm durch Granatensplitter 1915 irreparabel geschädigt wurde. Alt kehrte daraufhin nach Bayern zurück und studierte von 1916 bis 1920 Theologie in Nürnberg und Erlangen. Nachdem er 1923 das Anstellungsexamen für die evangelisch-lutherische Kirche in Bayern bestanden hatte, arbeitete er als Präfekt, Stadtvikar sowie als Pfarrer in Regensburg, Heilig-Kreuz bei Augsburg und Kaufbeuren im Allgäu. 1926 promovierte er über Jakob Brucker an der Philosophischen Fakultät der Universität Erlangen, von welcher ihm auch das Lizentiat erteilt wurde. Von 1920 bis 1934 führte ihn seine Tätigkeit in die „Heil- und Pflegeanstalt“ nach Ansbach, ab 1934 dann in die Lutherskirche in München-Giesing, wo er ebenfalls für die Seelsorge im Gefängnis Stadelheim verantwortlich war. Neben seiner Tätigkeit als Seelsorger und Theologe veröffentlichte Karl Alt mehrere Aufsätze zu den Themenkomplexen Religion, Glaube und Krankheit, so „Willst Du Gesund Werden? Beratung und Betrachtung für Kranke an Leib, Seele und Geist“ (1932) und „Dass Christus Verkündet Wird. Lutherische Zeugnisse aus der bekennenden bayerischen Landeskirche“ (1934).

Quellen:

  • o. A.: „Karl Alt“ und „Veröffentlichungen des Verfassers“. In: Todeskandidaten. Erlebnisse eines Seelsorgers im Gefängnis München-Stadelheim mit zahlreichen im Hitlerreich zum Tode verurteilten Männern und Frauen. Neubau-Verlag: München 1946, S. 97-98.
  • Peitsch, Helmut: Deutschlands Gedächtnis an seine dunkelste Zeit. Zur Funktion der Autobiographik in den Westzonen Deutschlands und den Westsektoren von Berlin 1945 bis 1949. Berlin: Edition Sigmar Bohn 1990, S. 448.
  • Schmidt, Karl: „Der Pfarrer an der Seite von Hans und Sophie Scholl. Film zeichnet authentisches Bild des Gefängnisseelsorgers (Korrespondenzbericht) (mit Bild).“ Online: http://archive.today/kuEQK (Stand: 02.10.2019).