Beckert, Werner A.
Name | Beckert, Werner A. |
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Namensvarianten | Beckert, Werner Alfred Martin |
Geschlecht | männlich |
Geburtsdatum | 15. März 1900 |
Geburtsort | Nürnberg |
Sterbedatum | 21. November 1972 |
Sterbeort | Nürnberg |
Tätigkeit | Buchhändler, Verleger |
Externe Referenzen | ![]() |
Biografie
Werner A. Beckert (geb. 15.03.1900 in Nürnberg, gest. 1972 in Nürnberg) war Sohn eines Nürnberger jüdischen Fabrikanten, in dessen Betrieb er nach einer kaufmännischen Lehre von 1922 bis 1925 arbeitete. 1917/1918 nahm er als Freiwilliger am Ersten Weltkrieg teil. Von 1925 bis 1928 arbeitete er in München, anschließend bis 1936 als Mitarbeiter verschiedener Verlage. Er gehörte der Kommunistischen Partei (KPD) an und arbeitete für diese sowie für die SPD im Untergrund. Beckert wurde im Oktober 1936 in Nürnberg verhaftet und war vom 12. Mai 1937 bis zum 12. September 1938 im Konzentrationslager Dachau, anschließend bis zum 11. April 1945 in Buchenwald inhaftiert. Laut Fragebogen vom 22. April 1945 war Beckert in einem der Lager oder in beiden Kapo und Vorarbeiter. Nach der Befreiung blieb er zunächst in der Sowjetischen Besatzungszone, wo er seinen Bericht „Die Wahrheit über das Konzentrationslager Buchenwald“ publizierte. In den ersten Monaten nach der Befreiung war Beckert Angestellter der Stadt Weimar, anschließend leitete er einen eigenen Verlag für antifaschistisches Schrifttum. Anfang 1950 floh er in den Westen, nachdem er in den Verdacht geraten war, faschistische Schriften zu verbreiten. Beckert lebte in Stuttgart und anschließend in West-Berlin.
Quellen:
- „Fragebogen für Insassen der Konzentrationslager“, 22.04.1945, 1.1.5.3/5499097/ITS Digitial Archive, Arolsen Archive.
- „Häftlingspersonalkarte Buchenwald“, 1.1.5.3/5499107/ITS Digital Archive, Arolsen Archive.
- Röll, Wolfgang: Sozialdemokraten im Konzentrationslager Buchenwald 1937-1945. Göttingen 2000, S. 272.