Die grössere Hoffnung (1948)

Aus Frühe Texte der Holocaust- und Lagerliteratur 1933 bis 1949
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Angaben zum Werk

Titel Die grössere Hoffnung
Autor Aichinger, Ilse (1921-2016)
Genre Roman

Ausgaben des Werks

Ausgabe von 1948, Amsterdam
Titel Die grössere Hoffnung

Erscheinungsort Amsterdam
Erscheinungsjahr 1948
Auflage 1.-3.

Verlegt von Bermann-Fischer Verlag
Gedruckt von Brüder Rosenbaum
Publiziert von Aichinger, Ilse (1921-2016)

Umfang 400 Seiten

Bibliotheksnachweise UBGI-icon.gif UB Gießen (Print-dnb-icon.gif gedruckte Ausgabe)


Zusammenfassung

Ilse Aichinger erzählt in ihrem Roman aus einer eigenwilligen Kindersicht über die Judenverfolgung in den letzten Jahren und Monaten des Krieges. Das fünfzehnjährige, nach den Nürnberger Rassegesetzen 'halbjüdische' Mädchen Ellen, die autobiografische Züge der Autorin trägt, ist die Hauptfigur. Ihre jüdische Mutter konnte vor der nationalsozialistischen Verfolgung nach Amerika entkommen, Ellen, die einen ‚arischen‘ Vater hat, mit dem sie jedoch nicht zusammenlebt und der sie nur widerwillig anerkennt, bleibt bei der Großmutter und ihrer Tante Sonja in Deutschland zurück. In zehn chronologisch angeordneten, aber nur lose aneinander gefügten Episoden erzählt Aichinger weitestgehend dialogisch von Ellens kindlichen und doch sehr zutreffenden Phantasien, ihren Ängsten und ihrer Wut angesichts der erlebten Ungerechtigkeiten. Die Geschichte, die weder konkret noch realistisch, sondern in einem poetischen Stil erzählt wird, mutet surrealistisch an. Sie wirkt über weite Teile wie ein (grausamer) Fiebertraum. Weder der Name Hitler noch die Begriffe Juden oder Nationalsozialismus kommen im Roman vor; auch der Name der Stadt, in der Ellen lebt, wird nicht genannt. Präzise geschildert werden hingegen die Gefühlswelt und die Phantasien, die Beobachtungen und Erklärungen, die sich Ellen und ihre jüdischen Freunde – „Kinder, mit denen irgend etwas nicht in Ordnung war“ (S. 10) – geben. Wortspiele und Paradoxien prägen die Sprache des Werks ebenso wie christliche Symbolik.

Der Roman beginnt mit Ellens Besuch beim „Konsul“ (S. 14), den sie um ein Visum bitten möchte, da sie unbedingt ihrer Mutter nach Amerika folgen will, jedoch keinen Bürgen für ihre Auswanderung findet. Die große Hoffnung auf persönliche Rettung durch ein Visum des Konsuls erfüllt sich jedoch nicht. Er kann ihr keines geben, erkennt in ihrem selbstgeschriebenen Zeichenblock-Visum, das mit gemalten Blumen geschmückt ist, aber das „erste wirkliche Visum während seiner ganzen Amtszeit“ (S. 25). Ellen müsse es selbst unterschreiben, sagt er ihr, und „diese Unterschrift bedeutet ein Versprechen, das du dir gibst“ (S. 23). Was auch geschehe, sie solle immer daran glauben, dass „irgendwo alles blau wird! Was auch immer geschieht!“ (S. 24)

Ellen hat ‚nur‘ zwei „falsche“ (S. 45), das heißt jüdische Großeltern. Bei ihren Freunden, die dagegen nach den NS-Rassegesetzen drei oder vier als jüdisch geltende Großeltern haben, ist sie daher Außenseiterin. Den anderen ist fast alles verboten, und sie haben ständig Angst vor der „geheime[n] Polizei“ (S. 55). Ellen jedoch beneidet sie um ihren Stern, den ihr die Großmutter zu tragen verboten hat: „Dieser wunderbare Stern! Dieser Stern in der Mitte! Der Stern war dunkler als die Sonne und blasser als der Mond. Der Stern hatte große, scharfe Zacken. Wenn es dämmerte, wurde sein Radius undefinierbar, wie der einer fremden Handfläche“ (S. 151). Für die Kinder wird das Spiel zur eigentlichen Existenz, die Phantasie ist ebenso real wie die sie umgebende unverständliche Welt. So sitzen sie seit sieben Wochen am Kai und warten darauf, dass ein Kleinkind ins Wasser fällt, damit sie es retten und zum Bürgermeister bringen können. Sie glauben, dass sie dann selbst gerettet werden und wieder im Stadtpark spielen und auf den Bänken sitzen dürfen. Ironischerweise ist es ausgerechnet Ellen, die ein Kleinkind rettet, das tatsächlich ins Wasser fällt, während die übrigen Kinder ausnahmsweise für einen kurzen Moment in einem Karussell eines Vergnügungsparks fahren dürfen, was ihnen eigentlich als Juden streng verboten ist.

Im weiteren Verlauf erlebt Ellen die Internierung der Freunde, das Verschwinden von Tante Sonja, den Giftselbstmord der Großmutter und einen Bombenangriff, bei dem sie in einem Keller verschüttet wird. Es gelingt ihr, daraus zu entkommen, und sie flieht „zwischen Kanonen, Ruinen und Leichen, zwischen Lärm, Unordnung und Gottverlassenheit“ (S. 360) durch die zerstörte und nach Verwesung riechende zerbombte Landschaft. Auf dem Heimweg stößt sie auf Soldaten, die eine fremde Sprache sprechen und die ihr etwas zu essen und zu trinken geben. Sie versuchen Ellen zu erklären, wie gefährlich es ist, weiterzugehen, doch Ellen will unbedingt zurück in die Stadt. Sie trifft auf den Offizier Jan, der ebenfalls eine fremde Sprache spricht. Er will sie nach Hause begleiten und nimmt sie im Auto mit, wird jedoch unterwegs durch ein Geschoss in die Schulter getroffen. Die beiden verstecken sich in einer leerstehenden Wohnung, es ist jedoch klar, dass Jan Hilfe braucht. Ellen will daher einen Brief zu „den Brücken“ (S. 380) bringen, wo sich Jans Einheit befindet und hier Hilfe holen. Sie weiß nun, dass sie ihr Ziel bald erreicht hat: „Es war wie ein großer Anlauf. Irgendwann mußte man springen. Ellen wußte, daß sie keine Zeit mehr hatte. Ellen wußte, daß sie bald springen würde. Das Ganze war ein einziger Anlauf gewesen […]. Noch einmal hätte sie es allen ins Gesicht schreien wollen: Es ist ein Anlauf! Irgendwo wird es blau! Vergeßt nicht zu springen!“ (S. 398) Ellen läuft den umkämpften Brücken entgegen und liefert den Brief ab. Nun erfüllt sich zwar nicht die große Hoffnung auf Rettung des Lebens, aber die - titelgebende - größere Hoffnung auf Erlösung, auf die Rettung der Seele. Sie sieht das Gesicht ihres Freundes Georg vor sich, kurz bevor sie „von einer explodierenden Granate in Stücke gerissen“ (S. 400) wird und ruft ihm entgegen: „Georg, Georg, ich sehe den Stern!“ (S. 399). Der Roman endet mit dem Satz: „Über den umkämpften Brücken stand der Morgenstern“ (S. 400).


Biografie

Ilse Aichinger (geb. 01.11.1921 in Wien, gest. 11.11.2016 in Wien) und ihre Zwillingsschwester wurden als Töchter eines Lehrers und einer jüdischen Ärztin in Wien geboren. Die Familie lebte in Linz, bis der Vater die Scheidung einreichte, da er seine berufliche Karriere nicht durch die Ehe mit einer Jüdin gefährden wollte. Die Mutter zog mit den Kindern zurück nach Wien, wo Aichinger bei ihrer jüdischen Großmutter und in Klosterschulen lebte. Der Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich bedeutete für die Familie Verfolgung und Lebensgefahr. Die Schwester konnte am 4. Juli 1939 mit einem Kindertransport nach Großbritannien entkommen. Ilse Aichinger blieb bei ihrer Mutter, um sie durch ihren besseren Status als ‚Halbjüdin‘ vor der Deportation zu bewahren. Ein Studienplatz wurde Aichinger verweigert. Mit ihrer Mutter wurde sie in den Kriegsjahren dienstverpflichtet. Als Aichinger volljährig wurde und damit der Schutz der Mutter aufgrund ihrer Sorgepflicht für ein minderjähriges Kind erlosch, versteckte sie diese in einem ihr zugewiesenen Zimmer direkt gegenüber dem Gestapo-Hauptquartier im ehemaligen Hotel Metropol am Morzinplatz. 1942 wurden die Großmutter und die jüngeren Geschwister der Mutter verschleppt und kamen im Vernichtungslager Maly Trostinez in der Nähe von Minsk um.

Nach Kriegsende begann Aichinger 1945 Medizin zu studieren, brach das Studium jedoch nach fünf Semestern ab, um ihren Roman „Die grössere Hoffnung“ zu schreiben. Bereits 1945 schrieb sie auch einen Text über die Konzentrationslager mit dem Titel „Das vierte Tor“. 1949/50 arbeitete Ilse Aichinger als Verlagslektorin für den S. Fischer Verlag und 1950/51 war sie Assistentin von Inge Aicher-Scholl an der Hochschule für Gestaltung in Ulm. 1951 wurde sie erstmals zur Gruppe 47 eingeladen und lernte hier Günter Eich kennen, den sie 1953 heiratete. 1952 gewann sie mit ihrer „Spiegelgeschichte“ den Preis der Gruppe. Im selben Jahr erschien ihre vielbeachtete „Rede unter dem Galgen“. Aichinger engagierte sich in den folgenden Jahren politisch, etwa im Komitee gegen Atomrüstung e.V. 1960 unterzeichnete sie eine Boykott-Erklärung gegen das von Konrad Adenauer geplante Staatsfernsehen mit. Aichinger gehörte 1996 außerdem zu den über 100 Unterzeichnern der „Frankfurter Erklärung“ gegen die geplante Rechtschreibreform und untersagte 1997, ihre Texte in Schulbüchern den neuen Regeln anzupassen.

Aichinger bekam zwei Kinder und lebte mit ihrer Familie zunächst in Lenggries, dann in Breitbrunn am Chiemsee und ab 1963 in Großgmain im Bundesland Salzburg. 1972 starb Günter Eich. 1981 zog Ilse Aichinger nach Frankfurt am Main und 1988 nach Wien. 2001 erschien nach 14-jähriger Schreibpause ihre Autobiografie „Film und Verhängnis. Blitzlichter auf ein Leben“ und 2005 das Buch „Unglaubwürdige Reisen. Es folgten noch zwei Bände, die Texte für die Tageszeitung „Die Presse“ versammelten.

Ilse Aichinger wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, etwa 1971 mit dem Nelly-Sachs-Preis, 1982 mit dem Petrarca-Preis sowie 1983 mit dem Franz-Kafka-Preis. 1995 erhielt sie für ihr Lebenswerk den Großen Österreichischen Staatspreis für Literatur und 2000 den Joseph-Breitbach-Preis. Zu ihrem 70. Geburtstag 1991 erschien Aichingers Gesamtwerk in acht Bänden. Ab 1977 war sie Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Außerdem war sie ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und gehörte nach der Fusion seit 1993 der Akademie der Künste Berlin an. Seit 1957 war sie Mitglied in der internationalen Schriftstellervereinigung PEN.

Quellen:


Werkgeschichte

Nach Kriegsende begann Ilse Aichinger 1945 Medizin zu studieren, brach das Studium aber nach fünf Semestern ab, um ihren Roman „Die grössere Hoffnung“ zu schreiben. Es war ihre erste Publikation und blieb ihr einziger Roman. Wie Aichinger 1996 in einem ZEIT-Interview sagte, wollte sie „einen Bericht über die Kriegszeit“ schreiben und „alles so genau wie möglich festhalten“ (beide Zitate: Die Zeit, 01.11.1996, o.S.). An eine Veröffentlichung habe sie nicht gedacht, aber „als das Buch dann bei Fischer erschienen ist, stand noch immer viel zuviel drin. Ich wollte am liebsten alles in einem Satz sagen, nicht in zwanzig“ (ebd.).

Der Roman wurde 1948 erstmals publiziert und machte Ilse Aichinger zunächst vor allem in Österreich bekannt. Das Buch erschien in Wien, der Sitz des Verlages war jedoch ab 1948 in Amsterdam. In Österreich wurde es von Hans Weigel und Friedrich Torberg gefördert, in Deutschland scheint es jedoch zunächst kaum Beachtung gefunden zu haben, zumal die Verbreitung des Buchs schwierig war. 1952 wurde Aichinger in der Bundesrepublik durch ihre „Spiegelgeschichte“ bekannt, die sie in der Gruppe 47 erstmals vorstellte. „Die Größere Hoffnung“ passte in ihrer Art nicht in die Nachkriegszeit, stellt Joachim Kaiser 1980 fest: „Wir hatten nämlich kurz nach dem Krieg nicht jene poetische Freiheit gegenüber Phänomenen wie die Nazi-Judenverfolgung und des KZ-Staates, die eine junge, als Halbjüdin betroffene Dichterin – sich einfach nahm!“ (Kaiser 1990, S.180) Dass Aichingers „poetische Gewalt sich auch vor so etwas Schrecklichem wie der Judenverfolgung und KZ nicht zügeln ließ: es war nicht so leicht zu ertragen“ (ebd., S. 181). Der Kritiker Hans Weigel empfahl ihr, ihre Texte beim S. Fischer Verlag vorzustellen, der schließlich „Die grössere Hoffnung“ 1960 veröffentlichte. Weitere Ausgaben erschienen im selben Verlag sowie im Fischer Taschenbuch Verlag regelmäßig bis 1995. Auch der Ost-Berliner Verlag Volk und Welt veröffentlichte das Werk 1979, ebenso wie der Stuttgarter Deutsche Bücherbund 1993 und der Münchner Verlag Süddeutsche Zeitung 2007.

Im „Aufbau“ erschien im Juli 1949 eine Besprechung des Werks von Kurt Kersten. Darin heißt es: „Ilse Aichinger ist ein neuer Name. Die junge Schriftstellerin, die aus Österreich stammt, hat ihr erstes Buch geschrieben, einen Erlebnisroman aus der Zeit, deren Grauen wir nicht vergessen sollen“ (S. 8). Es sei in vielerlei Hinsicht ein ungewöhnliches Buch, „stofflich wie sprachlich und auch in der Komposition“ (ebd.), fährt er fort. Ilse Aichinger sei sich der Schwierigkeit, jene Ereignisse packend erzählen zu können, wohl bewusst gewesen, urteilt Kersten. Ihr „dichterisches Temperament wie ihre Begabung“ (ebd.) habe sie jedoch auf neue Wege geführt. Sie habe keinen Tatsachenbericht geschrieben und keinen realistischen Roman, „sondern eine Dichtung geschaffen, in der das ganze Gefühlsleben jener verfolgten Menschen zum Ausdruck gelangt, die von einer entsetzlichen Angst gepeitscht werden und hoffnungslos dem sicheren Untergang entgegengehen müssen. […] Ilse Aichinger hat die tatsächlichen Vorgänge aber nur zum Anlass genommen, um die Empfindungen dieser gequälten Menschen auszudrücken, oft mit erstaunlicher sprachlicher Kraft, so nervös auch manche Episoden dargestellt wurden. Das Buch ist oft wie im Fieber geschrieben. Manches liest sich wie eine melodramatische Ballade vom grauenvollen Untergang gehetzter Menschen, die keine Schuld haben, als geboren zu werden“ (ebd.).

In dem von Samuel Moser 1990 herausgegeben Band „Ilse Aichinger. Leben und Werk“ sind einige Besprechungen des Werks enthalten, so etwa von Erich Fried von 1949. Er bescheinigte dem Buch, dass es „in seiner Naivität, kindlichen Weisheit und transzendental verwandelten Autobiographie so sehr den Charakter des Einmaligen [trägt], daß man sich nicht vorstellen kann, was die Verfasserin nun noch schreiben kann“ (Fried 1990, S. 156). „Die größere Hoffnung sei jedoch „eines der tiefsten und – trotz allem Grauen – eines der schönsten und beglückendsten Bücher unserer Zeit“ (ebd.). Hermann Schreiber sah in seiner Rezension von 1949 in dem Werk „keinen Roman im üblichen Sinn“ (Schreiber 1990, S. 157). Es sei weit mehr „eine Phantasie, der Traumgesang einer Jugend, die aus jeder Gewißheit in ein Meer von Leid gestoßen wurde und nicht mehr die Ufer einer neuen Zeit gewann“ (ebd,). Vieles bliebe unklar und skizzenhaft, stellt er fest, „aber jeder Satz ist empfunden und in seiner Art ‚gedichtet’“ (ebd.). Friedrich Sieburg schrieb 1951, Aichinger nehme eine „gründliche und vollständige Poetisierung der Welt vor“ (Sieburg 1990, S. 162) und raube dieser „dadurch ihre Schrecken, ja ihr Geheimnis, ohne ihr das Licht der Versöhnung mitteilen zu können“ (ebd.). Dem Willen, Zeugnis abzulegen, stehe ein dichterischer Drang gegenüber, „der sich um jeden Preis Bahn zu brechen sucht und dadurch dieser bösen Zeit eine Relativität verleiht, die ihr nicht zukommt“ (ebd). Walter Maria Guggenheimer urteilte 1951: „Ja, natürlich, das ist es, ein grandioses klingendes Märchen, dieses Buch; Märchen des Weges von der jüdischen Geduld und ihrer Schwermut zur christlichen Tapferkeit, die nur in letzter Preisgabe genüge findet“ (Guggenheimer 1990, S. 164f.). Walter Jens sah 1960 in dem Werk die Begleichung einer Rechnung drei Jahre nach dem Krieg – „reinlich, unerbittlich und konsequent“ (Jens 1990, S. 169). „Neben die Dokumentation, neben Kogons SS-Staat, trat eine zweite Form der Abrechnung, das Scherbengericht der Poesie. Etwas Seltsames geschah: Die peinliche Vermeidung aller Realien, der Verzicht auf die vertrauten Namen, Begriffe und Vorstellungen, gab den Konturen eine nicht minder grimmige Akkuratesse als der Beleg. Kein Hitler, kein SD, kein Auschwitz und kein militärisches Planspiel: und doch die ganze Wirklichkeit, und doch die zappelnden Galgen im Rachen des Walfisches“ (ebd., S. 169, Hervorhebung im Original). Es gebe keinen Zweifel, schließt er, das Werk sei „auch heute noch die einzige Antwort von Rang, die unsere Literatur der jüngsten Vergangenheit gegeben hat“ (ebd., S. 172).

Quellen:

  • Fried, Erich: „Die größere Hoffnung“. In: Moser, Samuel (Hg.): Ilse Aichinger. Leben und Werk. Frankfurt am Main 1990, S. 155-156.
  • Guggenheimer, Walter Maria: „Das Feuer hat Hunger“. In: Moser, Samuel (Hg.): Ilse Aichinger. Leben und Werk. Frankfurt am Main 1990, S. 163-165.
  • Härtling, Peter: „Ein Buch, das geduldig auf uns wartet“. In: Moser, Samuel (Hg.): Ilse Aichinger. Leben und Werk. Frankfurt am Main 1990, S. 173-178.
  • Jens, Walter: „Ilse Aichingers erster Roman“. In: Moser, Samuel (Hg.): Ilse Aichinger. Leben und Werk. Frankfurt am Main 1990, S. 169-172.
  • Kaiser, Joachim: „Freundschaftlicher Widerspruch“. In: Moser, Samuel (Hg.): Ilse Aichinger. Leben und Werk. Frankfurt am Main 1990, S. 179-182.
  • Moser, Samuel: Ilse Aichinger. Leben und Werk. Frankfurt am Main 1990.
  • Rachinger, Johanna: „Die größere Hoffnung – von Ilse Aichinger“. Online: http://kurier.at/kultur/die-groessere-hoffnung-von-ilse-aichinger/767.933 (Stand: 10.09.2019).
  • Radisch, Iris: „Ilse Aichinger wird 75: Ein ZEIT-Gespräch mit der österreichischen Schriftstellerin“. Online: http://www.zeit.de/1996/45/aich.txt.19961101.xml (Stand: 10.09.2019).
  • Schreiber, Hermann: „Die größere Hoffnung“. In: Moser, Samuel (Hg.): Ilse Aichinger. Leben und Werk. Frankfurt am Main 1990, S. 157-159.
  • Sieburg, Friedrich: „Die größere Hoffnung“. In: Moser, Samuel (Hg.): Ilse Aichinger. Leben und Werk. Frankfurt am Main 1990, S. 160-162.



Bearbeitet von: Charlotte Kitzinger