Martini, Emil de (1902-1969)

Aus Frühe Texte der Holocaust- und Lagerliteratur 1933 bis 1949
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Name Martini, Emil de

Geschlecht männlich
Geburtsdatum 13. März 1902
Geburtsort Johanngeorgenstadt
Sterbedatum 20. April 1969
Sterbeort Nürnberg
Tätigkeit Schriftsteller, Journalist, Redakteur
Externe Referenzen Wikidata

Biografie

Emil de Martini (geb. 13.03.1902 in Johann-Georgenstadt, gest. 20.04.1969 in Nürnberg) war nach Abschluss seiner Studien an einer Gewerbeschule als Journalist und Redakteur tätig und bis zum Jahre 1933 Mitarbeiter verschiedener Unterhaltungszeitschriften. Er schrieb unter anderem die Romane „Herzensgluten“, „Der alte Fisch“ und „Hochstapler“. Wegen seiner sozialistischen Haltung war er ab 1933 politischen Verfolgungen ausgesetzt und ging ins Ausland. Im Mai 1940 wurde er in Königshütte/Oberschlesien wegen seiner politischen Tätigkeit gegen das Nazi-Regime verhaftet und am 18. Juni 1940 von Krakau nach Auschwitz deportiert. Dort trug er die Häftlingsnummer 1402. Nach schwerster Arbeit in verschiedenen Kommandos kam de Martini im Sommer 1942 als Häftlingsschreiber in den Krankenbau und im selben Jahr gelangte er ins Außenlager Buna Monowitz ZA. Er wurde am 5. Februar 1943 aus Auschwitz nach Oberlohma-Franzensbad entlassen. Nach dem Krieg lebte er ab 1946 als freischaffender Schriftsteller in Nürnberg.

Quellen:

  • De Martini, Emil: Vier Millionen Tote klagen an. München-Obermenzing 1948.
  • „Eintrag zu Emil de Martini“. In: Homepage Der Auschwitz Prozess. Online: http://www.auschwitz-prozess-frankfurt.de/index.php?id=71 (Stand: 19.09.2019).
  • Peitsch, Helmut: Deutschlands Gedächtnis an seine dunkelste Zeit. Zur Funktion der Autobiographik in den Westzonen Deutschlands und den Westsektoren von Berlin 1945 bis 1949. Berlin: Edition Sigmar Bohn 1990, S. 466.